Bautzener Baufirma klagt gegen VVN-BdA – Streichungen in Publikation zu Unternehmen und rechter Szene in Ostsachsen gefordert

»Vernetzt und etabliert« ist eine Publikation überschrieben, die das Else-Frenkel-Brunswick-Institut für Demokratieforschung (EFBI) an der Universität Leipzig Anfang 2023 veröffentlichte. In dem Papier wird auf 18 Seiten über »unternehmerisches Engagement für die extreme Rechte in Ostsachsen« informiert. Das Material stammt von einem antifaschistischen Recherchekollektiv namens »15°«. Dessen Träger ist der Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) in Sachsen. Sowohl für diesen als auch für das EFBI hat die Publikation jetzt juristische Folgen. Eines der darin benannten Unternehmen und sein Chef fordern, dass einzelne Passagen nicht mehr veröffentlicht werden. Es geht um den Bautzener Traditionsbetrieb Hentschke-Bau und dessen Hauptgeschäftsführer Jörg Drews. Letzterer sei auch »politisch aktiv und prägt die politische Kultur in Bautzen«, heißt es in dem Papier. So unterstütze er »alternative Medien«, darunter einen lokalen TV-Sender, der Aktivisten der Identitären Bewegung, Reichsbürger, AfD-Größen und rechte Publizisten wie den »Compact«-Herausgeber Jürgen Elsässer zu Interviews einlud. Erwähnt wird auch eine Spende von 19 500 Euro an die AfD im Bundestagswahlkampf 2017. In dem Report wird über Drews angemerkt, eine »Distanzierung von seiner unternehmerischen finanziellen Unterstützung rechter Meinungsmacher*innen, von den Ausschreitungen in Bautzen gegen Geflüchtete und von den rassistischen Ressentiments in der Stadt findet sich nicht«. Das »extrem rechte politische Engagement« spiegele sich auch im Unternehmen wider. Unter Verweis auf einen anonymen Hinweisgeber wird auf rechtsradikale Äußerungen bei Gesprächen in einem Pausenraum der Firma verwiesen.

via nd: Bautzener Baufirma klagt gegen VVN-BdA Streichungen in Publikation zu Unternehmen und rechter Szene in Ostsachsen gefordert

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