Mehrere Menschen wurden bei der Bluttat am Donnerstag teils lebensgefährlich verletzt. Das rasche Eingreifen der Einsatzkräfte verhinderte weitere Opfer. Nach der Bluttat in einem Gotteshaus der Zeugen Jehovas in Hamburg wurden am Freitag erste Ermittlungsergebnisse bekannt. Ein 35-jähriger Deutscher stürmte am Donnerstag gegen 21 Uhr im Stadtteil Alsterdorf eine Veranstaltung der örtlichen Gruppe der Glaubensgemeinschaft und tötete dort sieben Menschen und sich selbst. Er war ein Ex-Mitglied der Hamburger Gemeinde der Zeugen Jehovas, teilten die Behörden Freitagmittag mit. Er habe die Gemeinschaft vor eineinhalb Jahren freiwillig, aber offensichtlich nicht im Guten verlassen, hieß es weiters. Acht Menschen wurden zudem am Donnerstag teilweise lebensgefährlich verletzt. Laut dem Hamburger Innensenator Andy Grote (SPD) hat das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte weitere Opfer verhindert. Er sprach vom "schlimmsten Verbrechen in der jüngeren Geschichte unserer Stadt". (...) Die Tat wurde von der Hamburger Polizei als Amoklauf eingestuft. Bei der Pressekonferenz bestätigte das Innenministerium, was zuvor nur vermutet wurde: Als der Täter die Beamten sah, verschanzte er sich zuerst in einem anderen Stock, später erschoss er sich selbst. Der Täter ist ein 35 Jahre alter Deutscher. Er sei ein ehemaliges Mitglied der Hamburger Gemeinde der Zeugen Jehovas gewesen und habe diese vor eineinhalb Jahren freiwillig, aber offensichtlich nicht im Guten verlassen. Das teilten die Behörden am Freitag bei einer Pressekonferenz mit. Als Extremist war der mutmaßliche Schütze demnach nicht bekannt. Der Mann habe seit Dezember 2022 eine Waffenbesitzkarte gehabt, sagte Polizeipräsident Ralf Martin Meyer. "Seit dem 12. Dezember befand er sich somit im legalen Besitz einer halbautomatischen Pistole." Dabei handle es sich um die Tatwaffe. "Insgesamt hat er neun Magazine à 15 Schuss verschossen", sagte Staatsschutz-Leiter Radszuweit. In seiner Wohnung wurden bei der Hausdurchsuchung weitere 15 geladene Magazine gefunden.
via standard: Acht Tote in Hamburg: Täter war früher selbst bei Zeugen Jehovas
siehe auch: POL-HH: 230310-2. 35-Jähriger verletzt mehrere Personen tödlich - Bisherige Erkenntnisse zum Großeinsatz der Polizei in Hamburg-Alsterdorf Hamburg (ots) Tatzeit: 09.03.2023, 21:04 Uhr Tatort: Hamburg-Alsterdorf, Deelböge Ein 35-jähriger Deutscher steht im dringenden Verdacht, gestern Abend in ein Gemeindehaus im Hamburger Stadtteil Alsterdorf eingedrungen zu sein und dort durch Schussabgaben aus einer Pistole nach jetzigem Stand 16 Personen - zum Teil tödlich - verletzt zu haben. Allem Anschein nach hat sich der mutmaßliche Täter anschließend mit derselben Waffe suizidiert. Den bisherigen Erkenntnissen der Polizei und der Abteilung für Kapitaldelikte der Staatsanwaltschaft zufolge hatte sich der Mann über ein Fenster Zugang zu dem Gemeindehaus verschafft und unvermittelt mit einer Schusswaffe auf Teilnehmer einer dortigen Veranstaltung eingewirkt. Nur wenige Minuten nach dem ersten Notruf eintreffende Einsatzkräfte der Unterstützungsstreife für erschwerte Einsatzlagen (USE) drangen in das Gebäude vor. Im weiteren Verlauf fanden sie unter anderem in einem der oberen Geschosse eine tödlich verletzte, männliche Person vor. Diese konnte später als der 35-jährige mutmaßliche Einzeltäter identifiziert werden. Offenbar flüchtete er, nachdem Polizisten das Gebäude betreten hatten, in ein Obergeschoss und nahm sich dort das Leben; Psyche, Tatwaffe, Kindheit: Das ist über Amokläufer Philipp F. bekannt. Am Donnerstagabend fielen in einem Gemeindezentrum der Zeugen Jehovas in Hamburg Schüsse. Nun steht fest, wer der Amokläufer war. Hamburg – Im Hamburger Stadtteil Groß Borstel ist es am Donnerstagabend zu einem Amoklauf gekommen. Der Täter verschaffte sich während einer Veranstaltung der Glaubensgemeinschaft Zeugen Jehovas offenbar durch ein Fenster Zutritt zum Gebäude und schoss auf die Menschen. „Dieser Amoklauf wurde von dem 35-jährigen deutschen Staatsangehörigen Philipp F. begangen“, heißt es jetzt vonseiten er Polizei während einer Pressekonferenz am Freitagmittag. Amoklauf in Hamburg: Das ist über Täter Philipp F. bislang bekannt Philipp F. war bis vor einem Jahr ein Mitglied der Glaubensgemeinschaft Zeugen Jehovas. Er habe die Glaubensgemeinschaft freiwillig, aber offenbar nicht im Guten verlassen. Er war ledig, lebte und arbeitete seit 2014 in Hamburg, wuchs aber in Bayern auf, heißt es weiter. Der 35-Jährige war seit dem 12. Dezember 2022 als Sportschütze legal in Besitz einer Waffe. Diese Pistole des Modells, Heckler und Koch P30, war auch die Tatwaffe; Nach Amoklauf bei Zeugen Jehovas: Was bisher bekannt ist. Ein 35-Jähriger soll in Hamburg sechs Menschen, ein ungeborenes Kind und sich selbst getötet haben: Was über den Amoklauf bekannt ist. (...) In den diesen wenigen Minuten wird der Mann insgesamt neun Magazine mit jeweils 15 Schuss aus einer Handfeuerwaffe der Marke Heckler & Koch verschießen, Pistolen-Typ P30, Kaliber 9 mm. Insgesamt 135 Schuss, im Rucksack weitere Munition. Später entdecken Ermittler weitere Magazine und 200 Patronen, als sie die Wohnung von Philipp F. durchsuchen (...) Im Januar bekam die Hamburger Behörde einen anonymen Hinweis. Man solle die Waffenerlaubnis von F. überprüfen, es gebe Hinweise auf eine psychische Erkrankung. Philipp F. trage eine „besondere Wut auf religiöse Anhänger“ in sich, „besonders auf die Zeugen Jehovas“ und seinen „ehemaligen Arbeitgeber“. Philipp F. wolle sich nicht ärztlich behandeln lassen, schreibt der Hinweisgeber (...) Auch im Internet hätten die Beamten nach Hinweisen gesucht. Offenbar entdeckten sie nichts. Dabei gibt es seit Dezember auf Internetplattformen ein Buch von F. Der Titel: „The Truth About God, Jesus Christ and Satan: A New Reflected View of Epochal Dimensions“, auf Deutsch: Die Wahrheit über Gott, Jesus Christus und den Teufel, eine neue Reflektion von epochaler Bedeutung. Herausgegeben auf eigene Faust, ein knapp 300 Seiten langes pseudo-philosophisches Traktat, das unsere Redaktion in Teilen analysiert hat. F. inszeniert sich darin visionär, schreibt von „Engeln“, dann wieder vom Zweiten Weltkrieg, dann über Gott, dann über Ehe und Migration. Vor allem interpretiert F. die Bibel nach seinem Gusto. Es bleibt ein wirres Werk, es wirkt nicht zwangsläufig fanatisiert.

Von <a href="https://en.wikipedia.org/wiki/User:Koalorka" class="extiw" title="en:User:Koalorka">Koalorka</a> (<a href="https://en.wikipedia.org/wiki/User_talk:Koalorka" class="extiw" title="en:User talk:Koalorka">talk</a>) - <span class="int-own-work" lang="de">Eigenes Werk</span> (<span lang="de" dir="ltr">Originaltext: I created this work entirely by myself.</span>), Gemeinfrei, Link