Im Januar 2021 fiel ein Bezirksverordneter an einem Kreuzberger Imbiss durch rassistische Pöbeleien auf. Jetzt sitzt er für die CDU wieder in der BVV. Es gibt Kritik von anderen Fraktionen. Der 19-köpfigen CDU-Fraktion in Tempelhof-Schöneberg wird auch Harald Sielaff als Bezirksverordneter wieder angehören. Der 57-Jährige soll im Januar vor zwei Jahren alkoholisiert einen Beschäftigten eines Kreuzberger Imbisses zunächst verbal rassistisch beleidigt, später auch tätlich angegriffen haben. Das staatsanwaltschaftliche Ermittlungsverfahren wurde im Mai 2021 zwar eingestellt – allerdings gegen eine Geldauflage. Unser Newsletter für Tempelhof-Schöneberg Den gibt es komplett unter tagesspiegel.de/bezirke Sielaff musste 3750 Euro an eine Organisation gegen Rechtsextremismus zahlen, wie die Staatsanwaltschaft dem Tagesspiegel damals mitteilte. Er war bis Herbst 2021 Mitglied in der Tempelhof-Schöneberger Bezirksverordnetenversammlung (BVV). In seiner Fraktion hatte der Vorfall damals keine Konsequenzen. Man wolle die juristische Aufarbeitung abwarten, hieß es seinerzeit. Bei den Wahlen im September 2021 stand der Kommunalpolitiker auf der Kandidatenliste der Union. Diese war vor dem Vorfall aufgestellt worden. Er schaffte es aber nicht in die BVV und stand zuletzt auf dem ersten Nachrückerplatz. Mit dem Zugewinn bei der jetzigen Wahl hat er wieder einen Sitz errungen.
via tagesspiegel: Trotz rassistischer Pöbelei: Berliner CDU-Politiker Harald Sielaff wieder in Bezirksverordnetenversammlung gewählt