Bei Protesten gegen den Bau einer Flüchtlingsunterkunft in Mecklenburg-Vorpommern waren offenbar Reichsbürger und Hooligans beteiligt. Personen versuchten, in das Kreistagsgebäude einzudringen, Pyrotechnik wurde gezündet. Zahlreiche der mehreren Hundert Menschen, die am Donnerstagabend vor dem Sitzungsgebäude des Kreistags von Nordwestmecklenburg gegen eine Flüchtlingsunterkunft demonstrierten, waren offenbar der rechten Szene zuzuordnen. Das berichten der NDR und die »Bild« -Zeitung. Es habe sich dabei unter anderem um »bekannte Rechtsextremisten aus der Region sowie Hooligans« gehandelt, heißt es beim NDR. Die »Bild«-Zeitung zitiert einen Polizeisprecher mit der Aussage, unter den Teilnehmern sei »eine auffallend hohe Anzahl an Rechtsextremen, Neonazis, Reichsbürgern und Fußball-Hooligans« gewesen. Er schätzte die Zahl der gewaltbereiten Personen demnach auf »weit über hundert«. An der angemeldeten Versammlung nahmen nach Polizeiangaben in der Spitze bis zu 700 Menschen teil. (…) Von der Polizei hieß es, einige Teilnehmer hätten versucht, sich Zutritt zum Gebäude zu verschaffen, seien aber durch die Polizei daran gehindert und zurückgedrängt worden. (…) Die Einsatzkräfte seien mit verbalen Aggressionen konfrontiert worden, hieß es von der Polizei. Unbekannte hätten zudem mehrfach Pyrotechnik gezündet. Es seien entsprechende Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten eingeleitet worden. Zudem werde wegen des Verdachts des schweren Hausfriedensbruchs sowie Verstößen gegen das Versammlungsgesetz ermittelt. Es waren rund 120 Polizeibeamte unter anderem aus Wismar, Rostock und Neubrandenburg im Einsatz.
via spiegel: Tumulte vor Landkreisgebäude in Grevesmühlen Offenbar zahlreiche Rechtsextreme unter den Demonstranten