Die ausgehobene “Reichsbürger-Gruppe” hatte wohl mehr Unterstützer als bekannt. Nach Angaben von Mitgliedern des Bundestags-Rechtsausschusses, fanden Ermittler eine dreistellige Zahl von Verschwiegenheitserklärungen. Zudem hätten die mutmaßlichen Verschwörer geplant, bundesweit mehr als 280 “Heimatschutzkompanien” zu bilden. Die vergangene Woche ausgehobene “Reichsbürger”-Gruppierung hatte offensichtlich deutlich mehr Mitwisser als bislang bekannt. Mitglieder des Rechtsausschusses des Bundestags berichteten am Montag nach einer Sondersitzung in Berlin, die Ermittler hätten eine dreistellige Zahl sogenannter “Verschwiegenheitserklärungen” von Menschen gefunden, die von der Gruppe angesprochen worden seien. Nach Angaben der Abgeordneten hatten die mutmaßlichen Verschwörer geplant, bundesweit mehr als 280 “Heimatschutzkompanien” zu bilden. In Sachsen, Thüringen und Baden-Württemberg habe es dafür bereits konkrete Vorbereitungen gegeben. Der rechtspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Günter Krings (CDU), sagte dazu, auch wenn es keinen Hinweis gebe, dass ein versuchter Staatsstreich unmittelbar bevorgestanden habe, sei die Bedrohung hier wegen der hohen Gewaltbereitschaft der Beteiligten ernst zu nehmen. Wie das Ausschussmitglied Clara Bünger von der Linken mitteilte, wurden den Durchsuchungen mehr als 400.000 Euro in bar, Gold- und Silbermünzen gefunden. Außerdem solle es ein Schließfach geben, in dem sich Goldbarren im Wert von sechs Millionen Euro befinden sollen. Für den engeren Kreis der “Verschwörer” habe es Satelliten-Telefone gegeben, um intern sicher zu kommunizieren.

via mdr: NEUE DETAILS NACH RAZZIA Reichsbürger-Gruppe hatte zahlreiche Mitwisser

siehe auch: Sondersitzung der Bundestagsausschüsse Wussten “Reichsbürger” von der Razzia? Die “Reichsbürger”-Razzia ist heute auch ein Fall für den Bundestag. Die Union will wissen, ob die Beschuldigten womöglich vorgewarnt waren. Die Ermittlungen haben zudem eine politische Debatte entfacht. Nach der Razzia in der vergangenen Woche beschäftigen sich heute der Rechtsausschuss und der Innenausschuss mit den “Reichsbürgern”. Die Unionsfraktion hatte die Sondersitzungen beantragt.Die Union will unter anderem wissen, ob Beschuldigte womöglich vorgewarnt waren, so dass sie vor der Razzia eventuell Waffen und andere Beweismittel wegschaffen konnten; Umsturzpläne sogenannter Reichsbürger Ermittler berichten von zahlreichen Mitwissern Die vergangene Woche ausgehobene Gruppierung sogenannter Reichsbürger hat offensichtlich deutlich mehr Mitwisser gehabt als bislang bekannt. Mitglieder des Rechtsausschusses sowie des Innenausschusses des Bundestags berichteten nach jeweiligen Sondersitzungen in Berlin, die Ermittler hätten eine dreistellige Zahl sogenannter Verschwiegenheitserklärungen mit Unterschriften von Menschen gefunden, die von der Gruppe angesprochen worden seien. In den Schreiben sei den Unterzeichnern mit erheblichen Sanktionen bis hin zum Tod gedroht worden. Zudem planten die mutmaßlichen Verschwörer nach Angaben der Abgeordneten, bundesweit 286 Kompanien zu bilden, die im Falle eines Umsturzes Menschen festnehmen und exekutieren sollten. In Sachsen, Thüringen und Baden-Württemberg habe es dafür bereits konkrete Vorbereitungen gegeben.