Der elsässisch-deutschnationale Aktivist Pierre Rieffel, einst Gründungskopf der rechtsterroristischen „Schwarzen Wölfe“, ist im Alter von 94 Jahren verstorben. Rieffel starb bereits am 24. Oktober, sein Tod wurde erst jetzt in extrem rechten Kreisen bekannt. In deutsch-tümelnden Kreisen wird Rieffel als „einer der herausragenden Autonomisten des Elsaß“ verehrt. Der 1928 in Breitenbach im Weilertal geborene Rieffel war neben Rene Woerly und Ewald Jaschek Gründer einer rechtsterroristischen und separatistischen Untergrundgruppierung, der „Elsässischen Kampfgruppe der Schwarzen Wölfe“ (Groupe de combat des Loups Noirs). Die militante Widerstandsgruppe machte mit Sprengstoffanschlägen auf sich aufmerksam. Angestrebt wurde von den Rechtsterroristen, deren Taten heute in der Bundesrepublik gänzlich vergessen bzw. verdrängt sind, ein Deutsches Reich in den Grenzen von 1918. (…) Im August 2018 fand im Raum Wiesloch/Walldorf bei Heidelberg zum ersten mal der „Tag deutscher Gemeinschaft Nordbaden“ statt, Veranstalter war der ehemalige NPD-Bundesvorsitzende Günter Deckert. Deckert hatte das Treffen organisiert, „um das Bewusstsein für unsere Heimat und ihre Geschichte wach zu halten und um Gemeinschaft und Zusammenhalt zu schaffen.“ Ehrengast der Veranstaltung war Rieffel. „Er setzte sich sein Leben lang für den Erhalt des Deutschtums im Elsaß und für dessen Unabhängigkeit ein. Von diesem bewegten Leben für das Elsaß berichtete er und stellte sein Buch Mein Leben für das Elsaß´ vor, welches er auch signierte“, so die NPD. Im März 2022 gab die neonazistische Kleinstpartei Der Dritte Weg kund, dass es auch heute scheint, dass „es deutsch-nationale Aktivisten“ im Elsaß gebe: „So wurde auf einem jüdischen Friedhof in Quatzenheim der SchriftzugElsässische Schwarze Wölfe´ hinterlassen.“

via endstation rechts: Elsässischer Rechtsterrorist verstorben