Die AfD-Fraktion im hessischen Landtag verliert ein weiteres Mitglied: Neben Walter Wissenbach hat auch Rainer Rahn seinen Austritt aus der AfD bekanntgegeben. Damit sind beide auch nicht mehr Mitglieder der AfD-Landtagsfraktion. Wie Wissenbach teilte auch Rahn mit, er wolle als fraktionsloser Abgeordneter im Parlament weiterarbeiten. Sein Schritt sei mit Wissenbach abgestimmt gewesen, sagte Rahn der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. «In weiten Teilen der Partei dominiert inzwischen die Ideologie über faktenbasierte Politik – erkennbar nicht zuletzt an den Beispielen Corona-Pandemie und Ukraine-Konflikt», begründete Rahn seinen Schritt in einer Pressemitteilung. Diese «Abkehr von faktenbasierter und sachorientierter Politik» werde an der AfD-Fraktion im hessischen Landtag «besonders deutlich», so Rahn: «Deren parlamentarische «Arbeit» ist über weite Strecken geprägt von fachlicher Inkompetenz, die sich in zahllosen Anträgen und Vorlagen mit unsinnigem und teilweise sogar verfassungswidrigem Inhalt zeigt.»
via zeit: Auch AfD-Landtagsabgeordneter Rahn verlässt Fraktion
sieeh auch: Landtagsabgeordneter Wissenbach verlässt AfD “Diese Partei ist zu einer Schande für Deutschland geworden“. Der hessische AfD-Landtagsabgeordnete Walter Wissenbach hat seine Partei verlassen. Der Landtagsfraktion warf er vor, sie sei eine Versorgungsanstalt für “untaugliche Personen” geworden. “Ich habe heute Abend nach Ende der 123. Plenarsitzung des Hessischen Landtages gegenüber dem Bundesvorstand der AfD meinen Austritt aus der Partei erklärt”, teilte der Landtagsabgeordnete Walter Wissenbach am Donnerstagabend per Pressemitteilung mit. Er werde künftig seine “konstruktive Arbeit im Hessischen Landtag fortsetzen” – als partei- und fraktionsloser Abgeordneter. (…) Wissenbach begründete seinen Parteiaustritt unter anderem damit, dass sich die AfD aus seiner Sicht “zu einer Versorgungsanstalt für in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckende, für normale Beschäftigungsverhältnisse außerhalb der Partei untaugliche Personen entwickelt” habe. Der 65-Jährige aus Hanau kritisierte auch die russlandfreundliche Politik seiner Partei im Krieg gegen die Ukraine und die Haltung der Partei zu Corona-Fragen. Schwer zu ertragen gewesen seien auch Ton und Umgangsformen in der Landtagsfraktion.