Bei Explosionen nahe der Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee traten im September schätzungsweise 200.000 Tonnen Methan aus. Behörden gehen von einem politischen Sabotageakt aus. Nun sollen in Satellitendaten zwei sogenannte „Dark Ships“ entdeckt worden sein. Nach den Lecks in den Ostsee-Gasleitungen Nord Stream 1 und 2 gibt es nun offenbar neue Erkenntnisse. Unmittelbar vor den Explosionen an den Ostseepipelines sollen zwei sogenannte „Dark Ships“, dunkle Schiffe, das Gebiet durchkreuzt haben. Das berichtete am Freitag die US-amerikanische Zeitschrift „Wired“ unter Berufung auf Satellitendaten der US-Firma Spaceknow. So zeigten die Satelliten­aufnahmen zwei große Schiffe, die sich in den Tagen vor den Explosionen mit ausgeschalteten Peilsendern dem Gebiet genähert hätten. „Sie hatten ihre Sender ausgeschaltet, was bedeutet, dass es keine genaueren Informationen über ihre Bewegung gab und sie versuchten, ihre Standortinformationen vor der Welt zu verbergen“, sagte Spaceknow-Chef Jerry Javornicky gegenüber „Wired“. Ende September hatten Explosionen mehrere Lecks in die Gasleitungen in der Ostsee gerissen. Tagelang strömte tonnenweise Methan aus den Pipelines im Binnenmeer. Die EU und die Nato gehen von einem Sabotageakt aus. In den Wochen vor den Explosionen habe Spaceknow insgesamt 25 Schiffe ausgemacht, die durch die Region fuhren – darunter „Frachtschiffe bis hin zu größeren Mehrzweckschiffen“, sagt Javornicky. Insgesamt waren bei 23 dieser Schiffe die Transponder des Automatischen Identifikationssystems (AIS) eingeschaltet. Bei zweien war AIS nicht eingeschaltet. Diese „dunklen Schiffe“ hätten das Gebiet in den Tagen unmittelbar vor der Entdeckung der Lecks durchquert.

via rnd: Unmittelbar vor Explosionen in der Ostsee Satellitenbilder zeigen offenbar „dunkle Schiffe“ nahe Nord-Stream-Lecks

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