Präsidenten zufolge muss das Land den “traditionellen Familienverband” verteidigen. Verhindert werden soll auch eine Bedrohung durch “gewisse Massenmedien”. Russlands Präsident Wladimir Putin hat ein Dekret zur Verteidigung des Landes gegen Bedrohungen durch andere Staaten sowie durch “schwule Propaganda” erlassen. In dem Dekret wird die Bedeutung “traditioneller Werte als Grundlage der russischen Gesellschaft” betont. Russland müsse “dringende Maßnahmen” ergreifen, um Bedrohungen durch Terrororganisationen, “gewisse Massenmedien” sowie durch die USA und “andere unfreundliche fremde Staaten” abzuwehren. Auch gegen Bedrohungen “gewisser Organisationen und Leute auf russischem Boden” müssten die “traditionellen Werte” des Landes verteidigt werden, heißt es in dem Dekret. Diese könnten “fremde” Gedanken in die Gesellschaft tragen und “mit Propaganda für nicht traditionelle sexuelle Beziehungen die Zerstörung des traditionellen Familienverbands” bewirken. Ein Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche begrüßte das Dekret. Damit könnten “unsere Leute und unsere Kinder vor Beschmutzung beschützt” werden, sagte der hochrangige Geistliche Fjodor Lukjanow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Laut dem Center for European Policy Analysis (CEPA) war die Situation der LGBTQ-Community in Russland schon vor Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine schlecht – hat sich seitdem aber noch einmal verschlechtert. Die homophobe Propaganda sei seitdem von einer der “tragenden Säulen der russischen Ideologie” zu einer Rechtfertigung für den Angriffskrieg erweitert worden.

via zeit: Wladimir Putin erlässt LGBTQ-feindliches Dekret Russlands