Im November gibt es mehrere Verfahren gegen Dortmunder Neonazis: Am Donnerstag (3. November 2022) beginnt die „zweite Runde“ im Verfahren um die „Kirchturmbesetzung“ vor dem Amtsgericht Dortmund. Zudem muss sich mit Sascha Krolzig ab dem 17. November einer der führenden Neonazis abermals wegen Volksverhetzung in Kürze vor dem Landgericht verantworten. Nach fast sechs Jahren beginnt vor dem Amtsgericht der zweite der beiden Prozesse zur Besetzung des Reinoldikirchturms durch Neonazis im Dezember 2016. Insgesamt acht Neonazis wurden ursprünglich wegen Hausfriedensbruchs und Nötigung angeklagt. Genötigt wurden durch die Verbarrikadierung der Kirchturmstür die anderen Besucher:innen, die zwar Eintritt bezahlt hatten, aber den Kirchturm bzw. die Aussichtsplattform nicht betreten bzw. verlassen konnten (…) Nun geht es in die zweite Runde – sie ist deutlich „prominenter“ besetzt: Unter den Angeklagten befinden sich bekannte Gesichter wie der „Kampf der Nibelungen“-Organisator Alexander Deptolla, Dortmunds ehemaliger Feuerwehrchef Klaus Schäfer, der mehrfach vorbestrafte Aktivist Steven F. und der Co-Bundesvorsitzende der Partei „Die Rechte“, Sven Skoda. Das Verfahren wird am 3. November um 9 Uhr im Saal 1101 vor dem Jugendschöffengericht des Dortmunder Amtsgerichts eröffnet. Geplant sind mindestens zwei Verhandlungstage. Am 17. November 0222 um 9.45 Uhr muss sich der Neonazi-Kader Sascha Krolzig vor der Staatsschutzkammer des Landgerichts Dortmund (Saal 129) verantworten. Sie ist nach dem Gerichtsverfassungsgesetz erstinstanzlich wegen des Vorwurfs des Verbreitens von Propagandamitteln verfassungswidriger und terroristischer Organisationen (in mehreren Fällen) unmittelbar zuständig.
via nordstadtblogger: Prozess wegen Kirchturmsbesetzung – Zeitschrift „N.S. Heute“ vor Gericht Mehrere Gerichtsverfahren gegen Neonazis