Mevlüde Genç ist tot. Beim rechtsextremistischen Brandanschlag in Solingen vor fast 30 Jahren verlor sie fünf Familienmitglieder. Später erhielt sie das Bundesverdienstkreuz. Mevlüde Genç, die bei dem rechtsextremistischen Brandanschlag in Solingen 1993 zwei Töchter, zwei Enkelinnen und eine Nichte verlor, ist tot. Das bestätigte am Sonntag auch die nordrhein-westfälische Staatskanzlei. Sie starb nach WDR-Informationen im Alter von 79 Jahren. Nach dem Anschlag von vier jungen Neonazis setzte Genç die Solingerin trotzdem für Versöhnung ein. 1996 bekam sie das Bundesverdienstkreuz und 2015 den Verdienstorden des Landes NRW.In einem WDR-Interview sagte Genç vor einigen Jahren:Genç weiter: “Wir sind Menschen und müssen einander respektieren und wertschätzen. Wir müssen einander helfen und gegenseitig verstehen.”
via tagesschau: Trauer um Friedensbotschafterin Mevlüde Genç gestorben
siehe auch: „VORBILD DER VERSÖHNUNG“ Trauer um Friedensbotschafterin Mevlüde Genç Sie überlebte den rechtsextremistischen Anschlag in Solingen, verlor dabei Familienmitglieder – und setzte sich dennoch für Versöhnung und Dialog ein. Der Tod von Mevlüde Genç löst Trauer in ganz Deutschland aus. Vertreter aus Politik und Gesellschaft trauern um die Friedensbotschafterin Mevlüde Genç. Die Überlebende des Solinger Brandanschlags von 1993 sei im Alter von 79 Jahren gestorben, erklärte die nordrhein-westfälische Staatskanzlei am Sonntag in Düsseldorf. Damit „verliert unser Land ein großes Vorbild der Versöhnung“, sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). Genç und ihr Mann hatten bei dem rassistischen Brandanschlag 1993 in Solingen zwei Töchter, zwei Enkelkinder und eine Nichte verloren. Danach machte sich die nun Verstorbene für Versöhnung und interkulturellen Dialog stark. Für ihr Engagement wurde sie 1996 mit dem Bundesverdienstkreuz und 2015 mit dem Verdienstorden des Landes NRW geehrt. Seit 2019 verleiht NRW jährlich einen nach ihr benannten Toleranzpreis, die mit 10.000 Euro dotierte Mevlüde-Genç-Medaille.