Immer mehr muslimische Soldaten sollen für Russland in den Krieg ziehen. Doch ihre Belange zählen offenbar nicht viel in der Armee. Offiziell ist von russischer Seite nicht viel zu erfahren über das Massaker auf dem Stützpunkt Soloti nahe der ukrainischen Grenze. Elf Soldaten seien getötet und 15 verletzt worden, als zwei Männer am Samstag das Feuer eröffneten, meldete die Propagandaagentur RIA am Folgetag und sprach von einem Terroranschlag. Konkreter äußerte sich später ein angeblicher Augenzeuge im unabhängigen russischen Portal “Astra”. Bei dem Mann soll es sich um einen Soldaten handeln, der bei dem Angriff verletzt wurde und jetzt im Krankenhaus liegt. Dort habe ein “Astra”-Journalist mit ihm sprechen können. Dem Soldaten zufolge waren religiöse Spannungen Auslöser der Tat. So hätten mehrere Soldaten aus muslimischen Teilrepubliken ihren Dienst quittieren wollen mit dem Argument, dies sei nicht ihr Krieg. Daraufhin habe der Kommandeur die Soldaten auf dem Paradeplatz zusammengerufen und den Männern erklärt, dass es sich beim Krieg gegen die Ukraine um einen “Heiligen Krieg” handle. “Allah muss ein Feigling sein” Soldaten aus Tadschikistan hätten dem Kommandeur zunächst widersprochen und erklärt, einen “Heiligen Krieg” gebe es nur zwischen Muslimen und Ungläubigen. Dem soll der Kommandeur entgegnet haben: “Allah muss ein Feigling sein, wenn er dir nicht erlaubt, für das Land zu kämpfen, dem du einen Eid geleistet hast.” Dieser Satz habe viele schockiert, berichtet der Augenzeuge weiter, auch muslimische Offiziere. Unter den Soldaten sei es dann zu Auseinandersetzungen gekommen, die sich aber zunächst wieder auflösten, als sich die Männer zerstreuten. Eineinhalb Stunden später seien die Soldaten zum Training am Schießstand wieder zusammenkommen. Dort hätten drei tadschikische Vertragssoldaten dann mit automatischen Gewehren zunächst den Kommandeur erschossen, bevor sie wahllos auf andere Soldaten gefeuert hätten. Kurz vor den Schüssen hätten die Angreifer die muslimischen Soldaten noch aufgefordert, den Platz zu räumen.
via t-online: Massaker unter russischen Soldaten Offizier soll Allah beleidigt haben – Rekruten üben blutige Rache
siehe auch: Zwischenfall bei Belgorod – Russland meldet mindestens elf Tote Bei einem Zwischenfall auf einem russischem Militärgelände nahe der Stadt Belgorod sind russischen Behörden zufolge elf Menschen getötet worden. Moskau spricht von einem “Terroranschlag”.Bei Vorbereitungen von Rekruten für den Krieg in der Ukraine sind bei einem Zwischenfall mit Waffen nahe der Stadt Belgorod im Südwesten Russlands mindestens elf Menschen getötet worden. 15 weitere wurden verletzt, wie das Verteidigungsministerium in Moskau der Staatsagentur Tass zufolge mitteilte.Zwei Personen hätten auf einem Truppenübungsplatz das Feuer eröffnet.