Ex-Ministerin Julia Klöckner hatte versucht, die Ampel mit einem queerfeindlichen Kommentar bloßzustellen. Jetzt wird sie die Geister, die sie rief, nicht mehr los. AfD-Vizechefin Mariana Harder-Kühnel macht gemeinsam mit der CDU Stimmung gegen queere Menschen – und nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau: Die AfD hat sich in einer am Donnerstag von der Bundesgeschäftsstelle verbreiteten offiziellen Stellungnahme der CDU-Kritik an der Queerpolitik der Bundesregierung angeschlossen. “Die Ampel verführt Kinder zur gesundheitsschädigenden Manipulation am eigenen Körper und motiviert sie regelrecht zur Rebellion gegen ihre möglicherweise protestierenden Eltern”, behauptete AfD-Vizechefin Mariana Harder-Kühnel in der Stellungnahme. “Die eigentliche Aufgabe des Familienministeriums wäre es allerdings, Kinder zu schützen, Elternrechte zu stärken, den Familienfrieden zu gewährleisten und Familienneugründungen zu fördern.” Hintergrund ist, dass die CDU-Bundestagsabgeordneten Julia Klöckner und Marc Henrichmann die Koalition wegen eines Textes im Regenbogenportal der Bundesregierung über Pubertätsblocker scharf angegangen hatten. “Das ist doch irre”, kommentierte Klöckner ganz im AfD-Jargon (queer.de berichtete). Dabei müsste sie die Aufregung gegen sich selbst richten: Der kritisierte Text wurde nachgewiesenermaßen bereits während der schwarz-roten Koalition online gestellt, als Klöckner als Landwirtschaftsministerin Mitglied des Bundeskabinetts war.
VIA QUEER. Hass auf Minderheiten “Die Ampel verführt Kinder”: AfD springt auf queerfeindliche CDU-Kampagne auf