Stand: 07.10.2022 19:09 Uhr Die Konsumflaute macht dem Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof offenbar schwer zu schaffen. Das Management kündigt den mit der Gewerkschaft ver.di geschlossenen Tarifvertrag. Diese übt scharfe Kritik.Bei Deutschlands letztem großen Warenhauskonzern Galeria hat das Management den mit der Gewerkschaft ver.di geschlossenen Sanierungstarifvertrag einseitig gekündigt. Galeria erklärte, das Unternehmen sei in einer “wirtschaftlich angespannten Situation gezwungen, (..) unseren Integrationstarifvertrag mit der Gewerkschaft ver.di zu kündigen, um unser Unternehmen wieder insgesamt nachhaltig zu stabilisieren.””Gipfel sozialer Verantwortungslosigkeit”Ver.di kritisierte das Vorgehen scharf: “Den Integrations- und Überleitungstarifvertrag ohne jede Vorankündigung zu kündigen, ist der Gipfel sozialer Verantwortungslosigkeit des Galeria Managements und der Eigentümergesellschaft Signa mit dem Hauptgesellschafter (Rene) Benko an der Spitze”, erklärte das bei ver.di für den Handel zuständige Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Gerade die Beschäftigten hätten in der Vergangenheit das Überleben der Kaufhäuser durch einen Verzicht auf Entgelterhöhungen und Zusatzleistungen möglich gemacht. “Die Rettung des Unternehmens liegt jetzt in der Hand des Eigentümers und des Managements”, betonte Nutzenberger.
via tagesschau: Ver.di protestiert Galeria kündigt Sanierungstarifvertrag