Am Sonntag ist Landtagswahl in Niedersachsen. Die AfD geht auf Stimmenfang mit unbekanntem Spitzenkandidaten und dem inhaltlich üblichen Reigen aus Patriotentümelei, Rassismus, Medienschelte und Querdenker-Anbiederungen. Die AfD Niedersachsen machte in der Vergangenheit selten mit Politik Schlagzeilen. Der AfD-Landesverband machte bisher vor allem mit extremen Thesen und Personalquerelen von sich reden und wird vom niedersächsischen Verfassungsschutz als Verdachtsobjekt beobachtet.(…) Ein AfD-Aussteiger, der aktuell parteilose Landtagsabgeordnete Christopher Emden hatte berichtet, man könne bei der AfD  für 4.000 Euro Listenplätze erkaufen und urteilt: “Die AfD sei nicht etwa eine Alternative für Deutschland, sondern der „Abgrund für Deutschland“, ein „Sammelbecken für Versager, Gangster und Minderbemittelte“. (vgl. ZDF) Neues, wenig bekanntes Spitzenpersonal Zur Landtagswahl 2022 gibt es deshalb bei der AfD Niedersachsen zumindest auf den vordersten Plätzen neues Spitzenpersonal: Der neue Landesvorsitzende ist seit Mai 2022 Frank Rinck, Landwirt und Soldat. Er hat ein Faible für Agrar- und Umweltpolitik und ist aktuell AfD-Bundestagsabgeordenter. Deshalb ist der Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2022 auch ein anderer:  Stefan Marzischewski-Drewes ist Radiologe, gilt als gemäßigt und ist in Partei und Land insgesamt eher unbekannt. Hier steuert die AfD Niedersachsen also zumindest personell ruhigere Gewässer an, die aber auch etwas blass klingen für einen Landtagswahlkampf. Die AfD Niedersachsen wird wegen Kontakten zu rechtsextremen Organisationen beobachtet, und der Spitzenkandidat will das gegenüber der tagesschau nicht abstreiten: „Sie verlangen von mir etwas auszuschließen, was ich nicht kann“, sagt er auf die Frage, ob er von Mitgliedern wisse, die der rechtsextremen Szene nahestehen. Marzischewski-Drewes selbst pflegt laut NDR Kontakte in die Querdenker-Szene, will dort auch Stimmen fangen von Menschen, die sonst nicht zur Wahl gingen. Er ist kein Pandemieleugner, aber einer, der Schutzmaßnahmen ablehnt. Montags geht er als AfD-Vertreter in Gifhorn zur „Mahnwache“ des Milieus.

via belltower: Landtagswahl Niedersachsen AFD VERSUCHT CHAOS MIT NEUEN KANDIDAT*INNEN ZU ÜBERDECKEN

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