Die Empörung war groß, als CDU-Chef Friedrich Merz ukrainische Flüchtlinge mit einem angeblichen »Sozialtourismus« in Verbindung brachte. Auch in seiner eigenen Partei regt sich jetzt deutliche Kritik. Mit seinem Kommentar über den »Sozialtourismus« ukrainischer Geflüchteter hat Friedrich Merz nicht nur politische Gegner, sondern auch Teile seiner eigenen Partei gegen sich aufgebracht. Der CDU-Sozialflügel macht dem Parteichef wegen seiner Wortwahl und der anschließenden Entschuldigung schwere Vorwürfe gemacht. »Merz hat die übliche Methode der Rechtspopulisten angewandt: Erst Grenzen überschreiten, dann zurückrudern«, sagte Christian Bäumler, Vize-Vorsitzender des Arbeitnehmerflügels (CDA), der Nachrichtenagentur dpa. »Damit steht er sich selbst beim Weg ins Kanzleramt im Weg und schadet damit der Union.« (…) Merz’ Äußerung zeuge von fehlender sozialer Kompetenz, findet der baden-württembergische CDU-Politiker Bäumler. »90 Prozent der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sind Frauen, Kinder und Jugendliche. Wer diese Menschen als Sozialtouristen diffamiert, beschädigt das Wertefundament der Union.«
via spiegel: Äußerungen zu ukrainischen Flüchtlingen CDU-Sozialflügel wirft Merz »übliche Methode der Rechtspopulisten« vor