Wird es heute zum häufig prognostizierten Erdrutschsieg der politischen Rechten in Italien kommen? Laut Expertinnen und Experten könnte dieser auch ausbleiben, schreibt die Nachrichtenagentur AFP. Hintergrund ist die Unschlüssigkeit von bis zuletzt 20 Prozent der Wahlberechtigten. Bei vielen würde die Entscheidung im letzten Moment fallen, sagte die Soziologieprofessorin Emiliana De Blasio von der Universität Luiss in Rom der Agentur. Überraschungen werden wohl vor allem im finanziell schwächeren Süden von Italien erwartet. (…) Die Wahlen in Italien laufen bisher schleppend an. Um 12 Uhr lag die offizielle Wahlbeteiligung bei lediglich rund 19 Prozent, wie die dpa mit Verweis auf das Innenministerium in Rom mitteilt. Momentan sei die Beteiligung noch niedriger als bei den Wahlen im Jahr 2018. Damals war es die Wahl mit der niedrigsten Beteiligung im Nachkriegs Italien. Experten rechnen mit einer Stimmabgabe von unter 70 Prozent der Berechtigten. Die Wahllokale haben noch bis 23.00 Uhr geöffnet. (…) Entgegen einer Vorgabe twittert Meloni und ihre rechtspolitischen Verbündeten auch am heutigen Wahltag weiter. „Lasst uns gemeinsam Geschichte schreiben“, schrieb Meloni ihren Followern auf Twitter. Laut der Vorgabe sollte auf derartige Äußerungen am Vortag und am Tag der Wahl verzichtet werden. Ob es hierfür Konsequenzen geben könnte, ist bisher noch nicht bekannt.

via fr: Italien: Geringe Wahl-Beteiligung – Sieg der Rechten könnte entgegen der Erwartungen ausbleiben

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