Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Geschäftsführer der AfD-Fraktion in Hamburg. Tondokumente offenbaren die Radikalität der Fraktion. Der Hinweis kommt bekannt vor. In Hamburg ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Geschäftsführer der AfD-Bürgerschaftsfraktion, Thorsten Prenzler. Bei der regelmäßigen Besprechung der Mitarbeitenden der Fraktion soll Prenzler selbst ausgeführt haben, dass Ermittlungen wegen des Vorwurfes irregulärer Abrechnungen laufen. Häufiger schon musste die Staatsanwaltschaft Anzeigen nachgehen, die den Fraktionsgeschäftsführer betreffen. „Ich kann bestätigen, dass bei der Staatsanwaltschaft eine anonyme Anzeige gegen Herrn Prenzler erstattet wurde“, sagte die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft, Liddy Oechtering, der taz. Zu den konkreten Vorhaltungen darf Oechtering nichts sagen. Denn „der Sachverhalt wird nunmehr geprüft“. An der Elbe ist Prenzler in der AfD einer von denen, die im Hintergrund der Fraktion um Dirk Nockemann und Alexander Wolf die Politik der Landes-AfD gestalten. Er ist auch Vertretungsberechtigter der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung Hamburg, die staatliche Mittel anstrebt. Es sind wichtige Funktionen im Parteigefüge, die Prenzler nicht nur Freunde in der Partei bescheren. Im Januar vergangenen Jahres hatte die AfD-Bürgerschaftsabgeordnete Olga Petersen Anzeigen gegen ihren Geschäftsführer erstattet wegen des Verdachts auf Urkundenfälschung und auch wegen des Verdachts auf Missbrauch des akademischen Grades Magister Artium.

via taz: AfD-Bürgerschaftsfraktion in Hamburg :So gar nicht bieder und hanseatisch