Der Vorsitzende der „Neue Stärke Partei“, Michel Fischer, ist von seinem Amt zurück und aus der Partei ausgetreten. In der Karriere des Thüringer Neonazis nur ein folgerichtiger Schritt. Noch nicht einmal ein Jahr ist es her, dass die neonazistische Partei „Neue Stärke Partei“ (NSP) aus der Taufe gehoben wurde. Nun ist ihr Vorsitzender, der Thüringer Neonazi Michel Fischer, von seinem Amt zurückgetreten und aus der von ihm mitgegründeten Partei ausgeschieden. Das teilte die NSP mit und erklärte, die Parteiführung übernehme nun vorläufig Bryan Kahnes, der seit der Parteigründung als Co-Vorsitzender fungiert. Zu den Hintergründen von Fischers Rück- und Austritt äußerte sich die NSP zwar nicht, Beobachter*innen der Szene aber wundert der Schritt des langjährig aktiven 34-Jährigen keineswegs. Bereits vor rund zehn Jahren hatten extrem rechte Gruppierungen, Kameradschaften und Teile der NPD vor seiner Person und einer Zusammenarbeit mit ihm gewarnt, weil es Fischer bei den von ihm initiierten Aktionen vor allem um die eigene Profilneurose gegangen sei. Er habe wahllos Veranstaltungen angemeldet, die er zur Bestätigung der „eigenen Person“ missbraucht habe, und als Anmelder „zahlreiche qualitativ minderwertige Veranstaltungen“ durchgeführt. Auch habe er versucht, „einen Keil zwischen parteifreien Gruppen untereinander und zwischen freien und parteigebundenen Kräften zu treiben“.
via endstation rechts: „Neue Stärke Partei“ verliert Vorsitzenden