Innerhalb kürzester Zeit haben Reichsbürger in der Schweiz mehrere Schulen gegründet. Auch in Deutschland hat sich die Szene während der Pandemie vernetzt – und versucht, Bildungseinrichtungen für Kinder zu etablieren. Experten warnen vor „einer neuen Dynamik“. Der „Erste Internationale Freie Lernort nach humanitärem Völkerrecht“ will die Privatschule Campus Vivere im schweizerischen Kanton Zürich sein. Das heißt in deren Welt: keine Corona-Regeln, keine angebliche Staatslehre, keine angebliche politisch gewünschte Propaganda, keine angebliche Zensur. Stattdessen: Vorträge zu Themen der Reichsbürgerszene, Eltern, die zu den sogenannten Staatsverweigerern gehören, weil sie den Staat nicht anerkennen – und Kinder, die „spirituell erzogen“ werden sollen, wie das Schweizer Wochenmagazin „WOZ“ berichtet. Was in Zürich und auch in St. Gallen seit Kurzem Realität ist, ist auch für Deutschland geplant – und wurde sogar schon realisiert. Vor einem Jahr machte die „taz“ öffentlich, dass der gemeinnützige Verein „NeoTopia e.V.“ einen Antrag auf die Gründung einer Schule in Hamburg gestellt hat. Der Verein wurde unter anderem von einem Freund der Initiatorin der Hamburger Gruppe „Querdenken 40″, die vom Hamburger Verfassungsschutz als Verdachtsfall eingestuft ist, gegründet. Doch Hamburg ist nicht alleine. Auch im Allgäu gab es solche Anträge, auch dort kam man noch vor der Genehmigung dahinter, wer sich hinter den Initiatoren verbirgt.

via end: Fachleute warnen vor „einer neuen Dynamik“ „Querdenker“ und Reichsbürger wollen Netzwerk aus Schulen gründen