Am Mittwoch jährt sich der Todestag von Klaus-Peter Beer zum 27. Mal. Eine neue Broschüre erinnert an das Opfer rechter Gewalt in Amberg – und zeichnet die rechte Szene in Amberg nach. Fast 70 Seiten ist sie dicht die Broschüre des Bündnisses gegen das Vergessen. Es erinnert an den Mordfall Klaus-Peter Beer, der sich am Mittwoch zum 27. Mal jährt. Klaus-Peter Beer ist von zwei Neonazis in Amberg zusammengeschlagen und bewusstlos in die Vils geworfen worden – weil er schwul war. Schwulsein. Das hat nicht in das Weltbild zweier Neonazis in Amberg gepasst. 1997 sind die beiden Täter zu einer Gefängnisstrafe zwischen acht und zwölf Jahren verurteilt worden. Zum Tatzeitpunkt waren sie zwischen 18 und 21 Jahre alt. Ein Gedenkstein am Vilssteig erinnert inzwischen an den Mord. Rechtsextremismus und Homophonie noch immer ein Thema Aufklärung sei wichtig – wie ein Blick in die Kriminalstatistik aus dem Vorjahr belegt: Sie führt 870 Straftaten aufgrund der sexuellen Orientierung der Opfer auf, darunter 164 Gewaltdelikte. Bayernweit kam es zu 1750 rechtsextremistisch motivierten Straf- oder Gewalttaten. Deutschlandweit 55 pro Tag! Und in Amberg? Die Neonaziszene in Amberg hat sich immer wieder verändert. Rechtsrockbands wie der Südsturm sind inzwischen verboten.
via otv: Der Todestag von Klaus-Peter Beer und die rechte Szene in Amberg