Auf Belgrads Straßen darf am 17. September nicht für die Rechte nicht-heterosexueller Menschen demonstriert werden. Die zunehmend autoritäre Ministerpräsidentin Ana Brnabic begründete das Verbot am Sonntag mit drohenden Spannungen mit dem Nachbarland Kosovo. Serbiens Regierung beharrt auf einem Verbot der für den 17. September geplante Parade Europride, bei der Menschen für die Rechte Nicht-Heterosexueller demonstrieren wollen. Ministerpräsidentin Ana Brnabic begründete das Verbot am Sonntag mit drohenden Spannungen mit dem Nachbarland Kosovo, obwohl beide Staaten am Vorabend ihren Streit um die gegenseitige Anerkennung von Personaldokumenten beigelegt hatten. (…) Bereits am Samstag hatte Staatspräsident Aleksandar Vucic die Absage der Pride mit der Kosovo-Krise begründet. Die Pride-Organisatoren hatten anschließend erklärt, dass die Parade dennoch stattfinden werde, weil die Regierung kein Recht habe, diese zu verbieten. Zuvor hatten rechtsradikale Organisationen sowie Vertreter der Serbisch-Orthodoxen Kirche Stimmung gegen die Veranstaltung gemacht. Die Europride wird seit 1992 abwechselnd in verschiedenen europäischen Hauptstädten organisiert, Serbien hätte nun die erste Station in Südosteuropa sein sollen. Serbien liegt mit Kosovo im Dauerstreit, weil Belgrad die 2008 erklärte Unabhängigkeit seiner einstigen serbischen Provinz nicht anerkennt
via rnd: Kein LBGTQ-Fest Serbien beharrt auf Verbot von Europride
