Das Plattenlabel “Capitol Records” hat seinen Vertrag mit dem virtuellen Rapper FN Meka nach nur acht Tagen wieder aufgelöst. Zuvor waren Vorwürfe in den sozialen Medien laut geworden, der mithilfe einer KI erstellte Rapper reproduziere rassistische Stereotype. Erst in der vergangenen Woche hatte “Capitol Records” eine Zusammenarbeit mit dem virtuellen Rapper FN Meka bekannt gegeben. Damit war es laut “New York Times” das erste Mal, dass ein größeres Plattenlabel einen virtuellen, von einer Künstlichen Intelligenz generierten Rapper unter Vertrag nahm. Nun hat “Capitol Records” die Zusammenarbeit mit FN Meka allerdings nach nur acht Tagen mit sofortiger Wirkung wieder beendet, wie das Label am Dienstag bekannt gab. Macher des virtuellen Rappers ist das Unternehmen “Factory New”. Laut ihnen werden die Texte und Akkorde von einer Künstlichen Intelligenz generiert, während der Gesang dann von einem echten Menschen eingesungen wird. Zuvor hatte es zunehmend Kritik in den sozialen Medien an der Darstellung des virtuellen Rappers gegeben. Aktivist:innen der Non-Profit-Organisation “Industry Blackout”, die sich gegen Ungleichheit in der Musikindustrie einsetzt, hatten in einem offen Brief darauf hingewiesen, dass die Darstellung rassistische Stereotype reproduziere und eine Beleidigung der Schwarzen Community und ihrer Kultur sei. Die Macher des virtuellen Rappers machten sich dabei Charakteristiken der Schwarzen Community zu eigen, um daraus Profite zu schlagen. Besonders kritisiert wurde ein auf TikTok veröffentlichtes Video, auf dem der Rapper das N-Wort benutzt hatte. Auf der Plattform hat er mehr als zehn Millionen Follower:innen. Auf einem anderen Video aus 2019 auf dem – mittlerweile auf privat gestellten – Instagram Account des Rappers ist zu sehen, wie er im orangen Gefängnis-Overall von einem weißen Polizisten niedergeschlagen wird.
VOM ANSTARREN BIS ZUM FAUSTSCHLAG – Rassismus und Diskriminierung weit verbreitet
Diskriminierung und Rassismuserfahrung gehören für viele Menschen in Deutschland zum Alltag, wie eine neue Studie zeigt. Die Antidiskriminierungsbeauftragte Ataman sieht ein “massives Problem”. Für Menschen, die von rassistischen Zuschreibungen betroffen sind, gehört Diskriminierung laut einer Read more…