Das Buch »Ich bin Deutscher« des rechtsextremen Publizisten Jürgen Elsässer darf in dieser Form nicht vertrieben werden, hat ein Gericht entschieden. Hintergrund ist ein Rechtsstreit mit dem dtv-Verlag. Der rechtsextreme Publizist und Chefredakteur des vom Verfassungsschutz beobachteten »Compact«-Magazins Jürgen Elsässer hat eine Schlappe erlitten. Seine Autobiografie »Ich bin Deutscher – Wie ein Linker zum Patrioten wurde«, die in dem Ende 2020 gegründeten Berliner Kleinverlag dtw-Buch erschienen ist, darf in dieser Form nicht mehr verkauft werden. Das entschied das Landgericht Düsseldorf per einstweiliger Verfügung. Geklagt hatte der renommierte Münchner Buchverlag dtv, der seine Markenrechte verletzt sah. Der Schriftzug »dtw« auf der Elsässer-Biografie sah dem »dtv«-Label zum Verwechseln ähnlich. Das Gericht untersagte die Trickserei und entschied, dass nicht nur dieses Werk des Rechtsextremisten so nicht mehr vertrieben werden dürfe, sondern die Bezeichnung dtw insgesamt nicht zum Verlegen von Büchern benutzt werden dürfe – es sei denn, die Münchner Kläger erlaubten es. Beim Zuwiderhandeln drohen Elsässers Verleger eine Geldstrafe von bis zu 250.000 Euro oder Ordnungshaft von bis zu sechs Monaten.
via spiegel: Jürgen Elsässer Rechtsextremisten-Biografie darf so nicht mehr verkauft werden
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