Nach Angriffen auf das Gelände des Atomkraftwerks Saporischschja ist ein Reaktor abgeschaltet worden. Durch den Beschuss wurde laut Betreiber das “Notfallschutzsystem” ausgelöst. Nach Angriffen auf das Gelände des AKW Saporischschja im Süden der Ukraine ist nach Angaben des staatlichen ukrainischen Betreibers einer der Atomreaktoren heruntergefahren worden. Durch die Luftangriffe sei das “Notfallschutzsystem” ausgelöst und ein Reaktor abgeschaltet worden, teilte Energoatom im Onlinedienst Telegram mit. Damit seien noch zwei der insgesamt sechs Blöcke des AKW in Betrieb. AKW-Beschuss: Moskau und Kiew weisen sich Schuld zu Während Russland ukrainische Truppen für den Beschuss am Freitag verantwortlich machte, sprach die Ukraine davon, dass die Russen das Gelände selbst beschossen hätten. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. Nach Angaben von Energoatom haben die Bombardements ein “Hilfsgebäude” und eine Stick- und Sauerstoffstation “schwer beschädigt”. Es sei jedoch keine Radioaktivität ausgetreten. Es bestehe allerdings weiterhin die Gefahr radioaktiver Strahlung sowie ein erhöhtes Brandrisiko, erklärte der Betreiber. (…) Militärexperte Gustav Gressel sagte im ZDF: “Die russische Armee verwendet das Atomkraftwerk in erster Linie als Munitionslager, weil sie eben weiß, dass die ukrainische Armee, die in den vergangenen Wochen die russischen Munitionslager systematisch angegriffen hat, Hemmungen haben wird, das AKW selber anzugreifen und durch eine Explosion der Munition das AKW zu riskieren.” Die dicken Betonwände seien normalerweise vor Beschuss gut geschützt. Einer großen Explosion würden sie aber womöglich nicht standhalten. Selenskyj: AKW-Beschuss “Akt des Terrorismus” Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nannte den Angriff einen “Akt des Terrorismus” durch die russische Seite und forderte neue Sanktionen, die gezielt die Nuklearindustrie des Nachbarlands treffen sollten.

via zdf: Saporischschja in der Südukraine :Beschossenes AKW im Notfall-Modus

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