Einzelne Workshops und Programmpunkte ließen erwarten, dass das Festival von Extremisten besucht werde, teilte das Ministerium mit . Das in Friesack (Havelland) geplante Festival „Pax terra musica“ wird vom Brandenburger Innenministerium intensiv beobachtet. Zwar spreche der Veranstalter von einem Friedensfestival und rufe entsprechend zum Frieden auf, teilte das Ministerium auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit. „Er setzt jedoch Russland als Verursacher des Angriffskrieges gleich mit Europa und anderen Staaten“, hieß es in der Mitteilung. „Solche relativierenden Aussagen bilden grundsätzlich einen Anknüpfungspunkt für Extremisten und Verschwörungsgläubige.“ Die „Potsdamer Neuesten Nachrichten“ hatten am 18. Juli über das geplante Festival berichtet und von einem Treffpunkt für Querdenker, Impfgegner und Putin-Anhängern gesprochen. Einzelne Workshops und Programmpunkte ließen erwarten, dass die Veranstaltung von Extremisten besucht werde, so das Ministerium. „Deren Bandbreite reicht von verfassungsschutzrelevanten Delegitimierern der Demokratie über Rechtsextremisten bis hin zu Reichsbürgern und Glorifizierern der DDR.“ Dies betreffe jedoch nur einen Ausschnitt aus den zahlreichen Veranstaltungen, „die mehrheitlich keine Verfassungsschutzrelevanz aufweisen.“

via bz berlin: „Pax terra musica“ Innenministerium: Festival in Friesack könnte Extremisten anziehen

siehe auch: Festival in Friesack: Wo sich Friedensbewegte und Querdenker treffen. (…) Der Berliner Journalist und Szene-Kenner Sebastian Leber hat vor ein paar Tagen die nach Friesack reisenden Friedensfreunde genauer unter die Lupe genommen. Ein Blick auf die Unterstützer-Seite im Internet bestätigt seine Recherchen. Da findet man den Drushba-Verein, der im Herbst zu einer Radtour auf die Krim einlädt, da gibt es den Vortragsredner und Dokumentarfilmer Dirk Pohlmann, der den russischen Überfall auf die Ukraine ganz im Sinne der Putin-Propaganda für eine begrenzte Militäroperation hält und die meisten der Gräueltaten für inszenierte Fake-Ereignisse. Im Musikprogramm taucht mit dem Wiener Verschwörungs-Rapper Kilez More ein exponierter Leugner des Klimawandels auf, bekannt von Querdenker-Veranstaltungen, ein Experte für die Theorie, Flugzeugkondensstreifen sollen gezielt die Bevölkerung vergiften. Als „Infokrieger im Informationskrieg“ war er einst auch geschätzter Interviewpartner von Ken Jebsen und RT DE.

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