Kann man eine Pfadfindergruppe leiten und sich gleichzeitig für die AfD engagieren? Und sollte das den Eltern gegenüber transparent gemacht werden? Wildeshausen/Goldenstedt – Muss der Leiter einer Pfadfindergruppe deutlich machen, dass er in der AfD aktiv ist? „Ja“, sagt eine Mutter aus dem Umland Wildeshausens (Name ist der Redaktion bekannt). Sie bezieht sich auf die Veröffentlichung einer Pressemitteilung der „Christlichen Freien Pfadfinderschaft – Stamm Südburg in Wildeshausen, Visbek und Goldenstedt“, in der Mitglieder gesucht werden. „Leider ist weder im Artikel noch auf der Pfadfinder-Homepage ersichtlich, dass es sich bei der Leitung des Ganzen um den aktiven AfD-Politiker Ralf Fennig handelt. Eltern, die ihre Kinder anderen unbekannten Menschen anvertrauen (egal ob Sport, Kirche oder eben wie hier Pfadfinder), sollten die Möglichkeit haben, zu sehen, wer hinter so einer Organisation steckt. Ich kann mir schwer vorstellen, dass Eltern, die nicht gerade mit der AfD sympathisieren, ihre Kinder da mitmachen lassen“, teilte die Mutter mit. Fennig sitzt seit 2016 im Gemeinderat Goldenstedt und ist Beisitzer im Vorstand des AfD-Kreisverbands. Er nahm mehrmals an „Montagsspaziergängen“ in Vechta teil und kritisiert in seinem Internet-Blog die „Corona-Propaganda“. Zurzeit wird die AfD in Niedersachsen als Verdachtsobjekt beim Verfassungsschutz geführt
via kreiszeitung: Leiter der Gruppe in Wildeshausen ist AfD-Ratsherr Pfadfinder und AfD: Wie passt das zusammen?