Die Unesco hat eine massive Verbreitung von Leugnung und Verfälschung des Holocaust im Online-Dienst Telegram angeprangert. „Fast die Hälfte aller Inhalte zum Holocaust auf öffentlichen Telegram-Kanälen leugnet oder verzerrt dessen Geschichte“, heißt es in einem von der UN-Kulturorganisation veröffentlichten Bericht. „Diese Posts, die für jeden, der Informationen zum Holocaust sucht, leicht zugänglich sind, sind häufig explizit antisemitisch.“ (…) Der Anteil der öffentlich zugänglichen Telegram-Inhalte, die den Holocaust leugnen oder verzerrt darstellen, liegt laut Unesco bei 49 Prozent. Bei Inhalten auf Deutsch liegt der Anteil sogar bei mehr als 80 Prozent. Telegram sei bekannt für seinen „Mangel an Moderation“ von Inhalten, heißt es in dem Unesco-Bericht. Auf anderen Plattformen, in denen die Betreiber mehr eingriffen, sei der Anteil der den Holocaust leugnenden oder verfälschenden Inhalte deutlich niedriger.
via deutschlandfunk: Unesco: „Hälfte der Telegram-Inhalte zu Holocaust leugnet oder verfälscht Geschichte“
siehe auch: UNESCO: Die Hälfte der Holocaust-bezogenen Inhalte auf Telegram leugnet oder verdreht die Fakten Die UNESCO und die Vereinten Nationen haben in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Weltkongress (WJC) den ersten Bericht über die Verzerrung und Leugnung des Holocausts auf Social-Media-Plattformen veröffentlicht. (…) Der Bericht zeigt, dass die Leugnung und Verzerrung des Holocausts auf Telegram, einer Plattform, die für ihren Mangel an Moderation und klaren Benutzerrichtlinien bekannt ist, massiv ist. Fast die Hälfte (49 Prozent) der öffentlichen Inhalte mit Holocaust-Bezug auf dieser Plattform leugnet oder verzerrt die Fakten. Dieser Anteil steigt auf über 80 Prozent bei Nachrichten in deutscher Sprache und auf etwa 50 Prozent in Englisch und Französisch. Diese Beiträge, die für Personen, die auf der Plattform nach Informationen über den Holocaust suchen, leicht zugänglich sind, sind häufig ausdrücklich antisemitisch.