ÜBLE MISSHANDLUNGEN IN DRESDNER KNAST: FÜNF WACHMÄNNER MÜSSEN VOR GERICHT

Die Taten liegen vier Jahre zurück. Jetzt endlich soll gegen fünf Wachmänner (31 bis 53 Jahre) aus dem Knast am Amtsgericht Dresden verhandelt werden. Laut Anklage äußerten sie sich in einem Chat nicht nur abfällig über Gefangene, sie misshandelten demnach auch JVA-Insassen. So wurde laut Anklage ein Opfer mit Faustschlägen niedergestreckt und einem anderen unnötig mit einer Taschenlampe in die Augen geleuchtet. Ein Häftling wurde verprügelt. Ein weiterer in seine Zelle gestoßen, wobei er sich durch einen Zusammenstoß mit dem Türrahmen am Kopf verletzte. Außerdem ließen sich die Wachmänner in ihrer WhatsApp-Gruppe unflätig über die Insassen aus. Alle Angeklagten gehörten einer speziellen Wachtruppe im Knast an. Immer wieder müssen renitente, randalierende Gefangene in den besonders gesicherten Haftraum (knastintern “BGH” genannt), weil sie für alle anderen Insassen eine Gefahr darstellen. In dieser Abteilung, aus der auch immer wieder Übergriffe auf Bedienstete gemeldet werden, arbeiteten die Angeklagten.

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