Über Nacht wurde eine Mauer errichtet. Politische Vertreter reagieren mit Entsetzen. Eine Kinderbuchlesung der Wiener Dragqueen Candy Licious sorgt in rechtsradikalen Kreisen für Aufruhr. In der Nacht auf Freitag wurde schließlich der Eingang der Bücherei Mariahilf, in der der Event im Rahmen des Pride-Monats am Freitagnachmittag stattfinden sollte, zugemauert. Die rot-weiß-rote Mauer, die über Nacht aufgestellt wurde, trug die Aufschrift “#NoPrideMonth”. Auf einen rechtsradikalen Hintergrund verweisen auch Flugblätter, die dort verstreut wurden. Die rechtsextreme Identitäre Bewegung bekannte sich später dazu und teilte ein Bild der Vorbereitung auf die Störaktion auf Instagram. Die Mauer vor der Bücherei wurde bald darauf beseitigt, berichtete ein Sprecher der Büchereien. Die Steine seien mit PU-Schaum zusammengeklebt worden. Auf den Flugblättern, die dort zu finden waren, wurde gegen die “staatsfinanzierte Globohomo-Ideologie” gewettert. Da die Kinderbuchlesung im Rahmen des Pride-Monats erfolgt, wurde auch eine “Frühsexualisierung” beklagt.
via standard: Wien: Rechtsextreme mauerten vor Dragqueen-Lesung Eingang zu Bücherei zu
siehe auch; Vor Dragqueen-Lesung: Rechtsextreme errichten Mauer vor Bücherei-Eingang in Wien Rechte Kreise hatten seit Tagen gegen die Veranstaltung im Rahmen des Vienna Pride mobilisiert. Für Freitagnachmittag wurde auch zu einem Protest vor Ort aufgerufen. Rechtsextreme haben in der Nacht zum Freitag den Eingang einer Bücherei in Wien mit einer Mauer unzugänglich gemacht, auf dem die Flagge Österreichs und der Spruch “#NOPRIDEMONTH” angebracht wurde. In der städtischen Bücherei Mariahilf soll am Freitag eine Kinderbuch-Lesung mit der Drag-Queen Candy Licious stattfinden. Gegen die Veranstaltung mobilisierte die rechte Szene schon seit Tagen und rief für Freitagnachmittag auch zu einem Protest vor Ort auf. Über die “Blockade der ‘Drag Queen Story'” berichtet die Extremisten-Seite “Patrioten in Bewegung”, “eine handvoll Aktivisten” habe den Eingang zur Bücherei mit “einer mehr als 2 Meter hohen Mauer” blockiert. Dazu wurden Fotos und der Text eines Flugblattes veröffentlicht.