Der Fall Oury Jalloh – brisante Rauchspuren – #OuryJalloh #KeinEinzelfall #RassismusTötet #BlackLivesMatter #NojusticeNopeace

Für den Tod des Asylbewerbers Oury Jalloh, der im Januar 2005 in einer Polizeizelle in Dessau verbrannte, ist bis heute kein Verantwortlicher zur Rechenschaft gezogen worden. Die Initiative „Break the silence“, die seit Jahren auf eine Aufklärung des Falls dringt, hält die offizielle Version für ausgeschlossen, nach der der betrunkene und gefesselte Mann aus Sierra Leone sich selbst angezündet haben soll. Eine Untersuchung der Recherchegruppe Forensic Architecture (FA) und ihres Berliner Ableger Forensis, die jetzt im Frankfurter Kunstverein zu sehen ist, stützt diese Zweifel. Schon in den vergangenen Jahren hatten zahlreiche Fachleute Gutachten vorgestellt, die der „Selbstentzündungsthese“ widersprechen. Forensic Architecture und Forensis haben die Wände der Dessauer Polizeizelle Nummer 5 und des Korridors jenseits der Türen nachgebildet, einschließlich der Rauchspuren, die bei der Tatortsicherung aufgenommen worden waren. Diese Rauchspuren deuten nach Überzeugung des Rechercheteams darauf hin, dass die Zellentür während des Feuers offenstand, während die Außentür die meiste Zeit über geschlossen war. Das widerspricht der Aussage eines Beamten, der angab, dass er bei seiner Ankunft beide Türen kurz nacheinander geöffnet habe. Oury Jalloh: War die Zellentür offen, während es brannte? Der Rauch erzähle die wahre Geschichte, sagte FA-Gründer Eyal Weizman am Donnerstag während eines Rundgangs durch die Ausstellung, in der auch neue Erkenntnisse von FA zum rassistischen Anschlag von Hanau zu sehen sind. „Three Doors“ lautet der Titel der Schau, weil Türen in beiden Fällen eine entscheidende Rolle spielen. Bei Hanau war es etwa der offenbar versperrte Notausgang am zweiten Tatort. Weizman hat die Forschungen im Fall Jalloh geleitet. Er ließ die Zelle und den angrenzenden Flur digital und physisch nachbauen und Bilder aus Polizeiberichten und Videos, die die Rauchentwicklung zeigen, exakt – etwa im Hinblick auf Größe und Position – an den Wänden abbilden. Auf diese Weise ist eine anschauliche, dreidimensionale Übersetzung des komplizierten Geschehens entstanden. Weizman und sein Team führten eine detaillierte Analyse der grauen Stellen, die den Rauch markieren, durch. Dabei zogen sie von der Dichte der Spuren Rückschlüsse darauf, ob und wie lange die Türen geöffnet waren. Denn wenn Rauch sich in einem geschlossenen Raum sammle und bewege, hinterlasse er an Türen, deren Rahmen und Wänden dunkle Rückstände, die „Rauchhorizont“ genannt würden. Im Inneren der Zellentür sei der Rauchhorizont fast identisch mit dem im Flur. Das weise darauf hin, dass die Tür während des Feuers größtenteils offen gewesen sei, eventuell die ganze Zeit. Das stütze die Überzeugung der Angehörigen, wonach Polizeibeamt:innen das Feuer legten. Auch der Rauchhorizont am inneren Türrand der Zelle spreche dafür, dass die Tür die meiste Zeit über offen gewesen sei.

via fr: Der Fall Oury Jalloh – brisante Rauchspuren

French #police find machine #gun #arsenal after arresting neo-Nazi suspects in #Alsace – #terror

Four men arrested aged 45 to 53 took part in ‘Jew hunt’ in Strasbourg, according to intelligence services. French police have discovered an arsenal of weapons including machine guns after arresting four men suspected of belonging to a neo-Nazi group in the eastern Alsace region, officials said on Friday. About 200 officers detained the men, aged 45 to 53, at their homes on Tuesday near Mulhouse after intelligence services determined the group’s members took part in a “Jew hunt” during a football match in Strasbourg, prosecutor Edwige Roux-Morizot told a press conference. They discovered an “alarming” number of guns – 18 legal and 23 illegal – 167 magazines, 30kg (66lb) of gunpowder and materials for potentially making explosives, she said. The bullet equivalent of “at least 120,000 cartridges” was also found, Lt Col Yann Wanson of the local police unit said

via guardian: French police find machine gun arsenal after arresting neo-Nazi suspects in Alsace

siehe auch: French police find ‘alarming’ neo-Nazi weapons arsenal in Alsace region, Large unit of police arrests four men after finding stash of 18 legal guns, 23 illegal weapons, 167 magazines, materials for making explosives (…) So far investigators have not determined if the men were planning an attack, but antisemitic and Holocaust-denial works were found and computer equipment is being analyzed, Roux-Morizot said. They also discovered equipment for making bullets and over 25,000 euros ($26,800) in cash.

https://twitter.com/itw_officiel/status/1532723267492003841

#Thüringen: #CDU steckt in der Bredouille – wegen der #AfD Thüringen – #brandmauer #braunzone #schauhin

Die CDU-Landtagsfraktion Thüringen steckt in der Klemme! Es geht um den Streit um eine 1.000-Meter-Regel für Windräder zu Wohngebäuden in Thüringen – beziehungsweise um dire AfD in dem Kontext. Denn die Rechtspopulisten stellen sich hier hinter die CDU Thüringen. CDU Thüringen in der AfD-Klemme „Wir bringen eigenständig inhaltliche Initiativen ein, die unseren Zielen und Überzeugungen entsprechen – unabhängig davon, wer dafür ist und wer dagegen“, erklärte CDU-Fraktionschef Mario Voigt am Freitag in Erfurt. AfD-Fraktionschef Björn Höcke hatte zuvor angekündigt, das CDU-Anliegen im Landtag zu unterstützen. Seit Tagen läuft in Thüringen eine Debatte darüber, ob die CDU bei einer Unterstützung ihres Antrags durch die AfD einen politischen Dammbruch zulassen würde

via thüringen24: Thüringen: CDU steckt in der Bredouille – wegen der AfDThüringen

#Wien: Rechtsextreme mauerten vor #Dragqueen-Lesung Eingang zu #Bücherei zu – #kaltland #schauhin

Über Nacht wurde eine Mauer errichtet. Politische Vertreter reagieren mit Entsetzen. Eine Kinderbuchlesung der Wiener Dragqueen Candy Licious sorgt in rechtsradikalen Kreisen für Aufruhr. In der Nacht auf Freitag wurde schließlich der Eingang der Bücherei Mariahilf, in der der Event im Rahmen des Pride-Monats am Freitagnachmittag stattfinden sollte, zugemauert. Die rot-weiß-rote Mauer, die über Nacht aufgestellt wurde, trug die Aufschrift “#NoPrideMonth”. Auf einen rechtsradikalen Hintergrund verweisen auch Flugblätter, die dort verstreut wurden. Die rechtsextreme Identitäre Bewegung bekannte sich später dazu und teilte ein Bild der Vorbereitung auf die Störaktion auf Instagram. Die Mauer vor der Bücherei wurde bald darauf beseitigt, berichtete ein Sprecher der Büchereien. Die Steine seien mit PU-Schaum zusammengeklebt worden. Auf den Flugblättern, die dort zu finden waren, wurde gegen die “staatsfinanzierte Globohomo-Ideologie” gewettert. Da die Kinderbuchlesung im Rahmen des Pride-Monats erfolgt, wurde auch eine “Frühsexualisierung” beklagt.

via standard: Wien: Rechtsextreme mauerten vor Dragqueen-Lesung Eingang zu Bücherei zu

siehe auch; Vor Dragqueen-Lesung: Rechtsextreme errichten Mauer vor Bücherei-Eingang in Wien Rechte Kreise hatten seit Tagen gegen die Veranstaltung im Rahmen des Vienna Pride mobilisiert. Für Freitagnachmittag wurde auch zu einem Protest vor Ort aufgerufen. Rechtsextreme haben in der Nacht zum Freitag den Eingang einer Bücherei in Wien mit einer Mauer unzugänglich gemacht, auf dem die Flagge Österreichs und der Spruch “#NOPRIDEMONTH” angebracht wurde. In der städtischen Bücherei Mariahilf soll am Freitag eine Kinderbuch-Lesung mit der Drag-Queen Candy Licious stattfinden. Gegen die Veranstaltung mobilisierte die rechte Szene schon seit Tagen und rief für Freitagnachmittag auch zu einem Protest vor Ort auf. Über die “Blockade der ‘Drag Queen Story'” berichtet die Extremisten-Seite “Patrioten in Bewegung”, “eine handvoll Aktivisten” habe den Eingang zur Bücherei mit “einer mehr als 2 Meter hohen Mauer” blockiert. Dazu wurden Fotos und der Text eines Flugblattes veröffentlicht.

#Saarbrücken – Mann schießt offenbar aus Fenster – #Polizisten verletzt – #reichsbürger

Er verbarrikadiert sich in seiner Wohnung – und schießt: Beamte versuchen in Saarbrücken, einen bewaffneten Verdächtigen festzunehmen. Nach SPIEGEL-Informationen könnte er der »Reichsbürger«-Ideologie nahestehen. In Saarbrücken sind zwei Polizisten bei dem Versuch verletzt worden, eine Wohnung zu durchsuchen. Der Bewohner habe sich verbarrikadiert und schieße, teilte die Polizei mit . Demnach wollten die Polizisten am Freitagmorgen in Saarbrücken-Klarenthal die Wohnung des Mannes durchsuchen. Es handle sich um einen Einsatz, bei dem die Beamten die Waffenbehörde der Stadt Saarbrücken unterstützten. Nach Angaben eines Gerichtssprechers sollten bei dem Mann am Freitag Waffen und Munition sichergestellt werden, nachdem ihm die Waffenbesitzkarte entzogen worden war. Die Mitarbeiter der Waffenbehörde seien bei ihm erschienen, weil er zu erkennen gegeben habe, dass er nicht bereit sei, die Waffen freiwillig zurückzugeben. Der 67-Jährige habe das Feuer eröffnet und einen Beamten verletzt, der nun behandelt werde. Eine zweite Beamtin sei durch umherfliegende Glassplitter verletzt worden.

via spiegel: Saarbrücken Mann schießt offenbar aus Fenster – Polizisten verletzt

Wehrbeauftragte beklagt langsame Verfahren an Truppengerichten

Die SPD-Politikerin Eva Högl fordert mehr Personal, um Rechtsextremismus in der Bundeswehr zügig aufzuklären und zu sanktionieren. Zudem sei mehr Präventionsarbeit nötig. Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl (SPD), hat mehr Personal zur Bekämpfung des Rechtsextremismus in der Bundeswehr gefordert. “In den Truppendienstgerichten liegen sehr viele Fälle auf Halde”, sagte Högl der Rheinischen Post. Ihr bereite Sorgen, wie lange die Verfahren dauerten, oft seien es mehrere Jahre. Es sei aber ein ganz entscheidender Punkt bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus, dass nach einem Vorfall zügig aufgeklärt und sanktioniert werde. “Die Sanktion verpufft, wenn die Entscheidung erst fünf Jahre später folgt. Das ist nicht akzeptabel”, sagte die SPD-Politikerin.

via zeit: Wehrbeauftragte beklagt langsame Verfahren an Truppengerichten

#Brandenburger #Polizei vereitelt #Anschlagpläne – Jugendlicher Neonazi aus #Potsdam soll #Sprengsätze gebaut haben – #terror #AWD #AtomwaffenDivision #TotenwaffenDivision

Die Polizei in Potsdam hat einen Minderjährigen verhaftet, der einen rechtsterroristischen Anschlag geplant haben soll. Die Brandenburger Polizei hat am Freitag in Potsdam einen jugendlichen Neonazi gefasst, der rechtsterroristische Anschläge vorbereitet haben soll. Der Jugendliche unter 18 Jahren war nach Tagesspiegel-Informationen in einem Chat namens „Totenwaffen“ aktiv. Hinweise auf das rechtsterroristische Netzwerk „Atomwaffen Division“ bestätigten sich nicht. Experten weisen jedoch auf Parallelen zu der aus den USA stammenden Gruppe hin. Auch die „Totenwaffen Division“ ist in den USA aktiv, wie Fotos aus dem Chat zeigen, und bezieht sich ebenso auf die Idee des „Einsamer Wolf“-Terrorismus. (…) Zudem wird der Jugendlichen verdächtigt, sich nicht nur Anleitungen zum Bau von Waffen, Munition und Sprengkörpern verschafft, sondern auch schon Chemikalien zum Bau von Sprengsätzen besorgt zu haben. Er soll bereits Spreng- und Brandsätze selbst gebaut und erste Sprengversuche durchgeführt haben. (…) Auf einem Foto aus der „Totenwaffen“-Chatgruppe ist ein Mann in einer offenbar deutschen Bundeswehr-Jacke und mit Schutzausrüstung zu sehen. Am Arm trägt er ein Patch der „Totenwaffen Division“, auf der Mütze ein SS-Patch. Hinter ihm sind Fahnen mit der „Schwarzen Sonne“ und Hakenkreuz. Auch die Totenschädel-Maske ist für diese rechtsterroristische Szene üblich, ebenso der martialische Auftritt mit Kampfmesser und Galgenstrick in den Händen.

via tagesspiegel: Brandenburger Polizei vereitelt Anschlagpläne Jugendlicher Neonazi aus Potsdam soll Sprengsätze gebaut haben

siehe auch: Rechtsextremer Gefährder in Potsdam festgenommen Polizisten haben in Brandenburg Haftbefehl gegen einen rechtsextremen Gefährder vollstreckt. Spezialkräfte durchsuchten unter anderem die Wohnräume des Jugendlichen. (…) Die Ermittler waren seit mehreren Monaten auf der Spur des Jugendlichen. In Sozialen Medien versuchte er demnach, vorwiegend Jugendliche für eine „Revolution gegen das System“ zu werben. Gegen ihn wird den Angaben nach auch wegen des Verdachts des Erwerbs und Besitzes kinderpornografischer Schriften ermittelt. Bereits im Juli 2021 hatten Ermittler bei der Durchsuchung von Räumen des Beschuldigten diverse zum Bau von sogenannten unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtungen geeignete Chemikalien sowie eine Vielzahl den Nationalsozialismus verherrlichender Dinge gefunden, wie es hieß

Totenwaffen-Division; screenshot Telegram
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