Bürgerlich und geschlossen präsentiert sich die AfD Niedersachsen auf ihrem Parteitag. Die Junge Alternative verliert ihren Status als Jugendverband. Für ihren Parteitag hat die AfD Niedersachsen nur ein Zelt am Schützenplatz Hannover mieten können. Zunächst sah es so aus, als würde der AfD-Parteitag, der aus Ermangelung eines Veranstaltungsortes in einem Bierzelt auf dem hannoverschen Schützenplatz stattfand, recht ruhig verlaufen. Der sonst so zerstrittene Landesverband wählte einen neuen Vorsitzenden: Frank Rinck. Der Bundestagsabgeordnete und Landwirt aus Uelzen löste den ehemaligen Bundestagsabgeordneten Jens Kestner ab. Der Höcke-nahe Ex-Landeschef trat nicht mehr an. Doch der Knall folgte später: Die AfD sprach der neugegründeten Jungen Alternative (JA) Niedersachsen den Status als Jugendorganisation ab – auch im zweiten Anlauf war die Truppe zu rechts. (…) Das Ziel, die 5-Prozent-Hürde zu überwinden, scheint den Verband zu disziplinieren. Mit dem neuen Vorsitzenden will die Landes-AfD offenbar ein bürgerlich-bodenständiges Image kreieren. Jugendverband passt nicht in die erwünschte Rolle Dieser Intention dürfte auch die Distanzierung vom eigenen Jugendverband geschuldet sein. Unter „Neuer Top“ tauchte der Antrag zur „Nichtanerkennung der JA-Neugründung“ auf. Die Junge Alternative (JA) Niedersachsen hatte sich erst im April 2021 neu formiert, nachdem sie sich 2018 auf dem Bundeskongress in Barsinghausen selbst aufgelöst hatte. Kurz zuvor war bekannt geworden, dass der Landesverfassungsschutz die Jugendorganisation beobachtete. Aus der JA selbst wurde damals dem Bezirk Braunschweig vorgehalten, in einer Whatsapp-Gruppe Aussagen gepostet zu haben wie: „Wir sollten Tierversuche stoppen und Flüchtlinge dafür nehmen.“
via taz: AfD erkennt „Junge Alternative“ nicht an :Deutsche Jugend rausgeschmissen