Vor gut drei Monaten begann der russische Angriff auf die Ukraine, seither wurden Tausende Menschen getötet oder verletzt, Millionen sind geflüchtet. Ganze Stadtviertel und Dörfer wurden in Schutt und Asche gelegt, die Infrastruktur vielerorts schwer beschädigt. (…) Tschernihiw lag zu Beginn der Krieges auf der Route der russischen Truppen auf ihrem Vormarsch nach Kiew. Es wurde schwer bombardiert, und nach Angaben von Bürgermeister Wladislaw Atroschenko ist die Hälfte der Gebäude beschädigt oder zerstört. Mindestens 700 Einwohner wurden getötet, ein Teil des Stadtparks ist heute ein Friedhof. Die Straßen seien jetzt größtenteils leer, die Hälfte der Geschäfte noch nicht wieder eröffnet und die öffentlichen Verkehrsmittel funktionierten noch nicht richtig, sagt der 37-jährige Ingenieur Pustowoj. (…) Tschuhaj und anderen aus Lyman zufolge wurde ein Großteil der Stadt durch die Bombardierung in Schutt und Asche gelegt. Wer noch dort ist, versteckt sich in Schutzräumen. „Sie haben alles zerstört“, sagt Olha Medwedewa, die Tschuhaj im Zug gegenüber sitzt. „In dem fünfstöckigen Gebäude, in dem wir wohnten, ist alles weggeflogen – die Fenster, die Türen.“ In den Städten, die weiter von der Front entfernt liegen, sind so oft Luftschutzsirenen zu hören, dass nur wenige darauf achten.

via rnd: Drei Monate Krieg: Wie Russland die Ukraine in Schutt und Asche legt

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