Das Freiburger Landgericht hat den Rechtsanwalt und früheren AfD-Stadtrat Dubravko Mandic wegen Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von sieben Monaten auf Bewährung verurteilt. Grund für die Bewährungsstrafe ist folgender Vorfall: Mandic hatte vor drei Jahren auf der Kaiserstuhlbrücke in Freiburg zwei junge Männer festgehalten, von denen er glaubte, dass sie ein AfD-Wahlplakat zerstören wollten. Als ein zufällig vorbeikommender Mann wissen wollte, was los sei, beleidigte ihn Mandic als Zecke. Außerdem sprühte Mandic ihm zweimal ein Tier-Abwehrspray ins Gesicht, das nur im äußersten Notfall gegen Menschen eingesetzt werden darf. Der Mann litt noch lange an Schlafstörungen und brauchte psychotherapeutische Behandlung. Ein weiteres Verfahren gegen Mandic wegen Beleidigung von Politikern wurde eingestellt, weil die Antragsfrist verstrichen war. In seinem am Mittwoch gefällten Urteil hat das Landgericht den ehemaligen Freiburger Stadtrat Mandic außerdem dazu verpflichtet, 3.000 Euro an die Freiburger Kinderkrebsklinik zu zahlen. Das Gericht würdigte zugunsten des Angeklagten, dass er Reue gezeigt und dem Opfer 3.000 Euro Schmerzensgeld überwiesen hat. Der Jurist und Freiburger Stadtrat war immer wieder wegen Beleidigungen, extremer Sprüche und seiner Nähe zur identitären Bewegung aufgefallen. Dafür hatte sich auch der Verfassungsschutz interessiert.
via swr: WEGEN KÖRPERVERLETZUNG Ehemaliger AfD-Stadtrat Dubravko Mandic zu Bewährungsstrafe verurteilt