Stand: 11. Mai 2022, 19:16 Uhr Ein Wundermittel gegen Corona, wer wünscht sich das nicht. Chlordioxid, das vor allem in Querdenker-Kreisen häufig als Allheilmittel bezeichnet wird, ist es jedenfalls nicht. Anstatt Krebs, Corona und Co zu besiegen, führt die Einnahme des Desinfektionsmittels vielmehr zu einer Häufung von Anrufen in den Notrufzentralen. Die Zahl der Notrufe wegen Vergiftungen mit dem vermeintlichen Corona-Heilmittel Chlordioxid hat seit Pandemie-Beginn stark zugenommen. Gab es im Jahr 2019 sieben Notrufe, seien es im vergangenen Jahr 50 gewesen, berichtet der NDR unter Berufung auf das Giftinformationszentrums Nord, das Notrufe für Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein erfasst. Die Zahl der Fälle für ganz Deutschland dürfte Experten zufolge noch deutlich höher liegen. QUERDENKER: DESINFEKIONSMITTEL GEGEN CORONA Das als Desinfektionsmittel genutzte Chlordioxid gelte in der Querdenker-Szene als Heilmittel gegen Krankheiten wie Krebs, Autismus oder Corona, heißt es in dem Bericht. Genauer geht es um eine Chlordioxid-Lösung (CDL). Davor warnt der Bremer Toxikologe Bernd Mühlbauer: Chlordioxid sei toxisch und habe im und am Körper nichts zu suchen. Das scheint viele trotzdem nicht davon abzuhalten, CDL zu nehmen bzw. zu verabreichen. So sollen sich nach Angaben des NDR mehr als 10.000 Menschen in diversen Chatgruppen beim Messenger-Dienst Telegram darüber austauschen, wie die Substanz richtig dosiert wird – auch für Kinder.

via mdr: GEFÄHRLICHER TREND MEHR VERGIFTUNGEN DURCH VERMEINTLICHES CORONA-HEILMITTEL CHLORDIOXID

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