8. Mai – Befreiung – was sonst?

8. Mai, der Jahrestag der Befreiung Deutschlands von nationalsozialistischen Diktatur. Millionen Menschen fielen dem Wahnsinn und stumpfsinnigen Hass der Mörder zum Opfer, unzählige verloren Familienmitglieder, Freundinnen und Freunde, geliebte Menschen. Heute jedoch müssen wir wieder sehen, wie die geistigen Nachfolger dieser schlimmsten Pest der Menschheitsgeschichte ihre verblendete, hasserfüllte und menschenverachtende “Ideologie” auf die Straße und an an die Menschen zu bringen versuchen. Wir müssen sehen, das Nazis auch weiterhin in Deutschland morden.

Nicht mit uns! Wir Gedenken der Opfer des Naziregimes, wir danken den Befreiern und wir sagen: Kein Fußbreit dem Faschismus, in keiner Form, zu keiner Zeit! Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen

Darum muss der 8. Mai ein bundesweiter Feiertag werden DGB und Gewerkschaften fordern, den 8. Mai zu einem bundesweiten Feiertag zu erklären. Vor 76 Jahren endete der Zweite Weltkrieg, Deutschland und Europa wurden vom Faschismus befreit. Der Tag erinnert an die Schrecken der Vergangenheit und mahnt vor Rassismus und Hetze in Gegenwart und Zukunft.
Wir wollen, dass der 8. Mai zu einem Tag gegen Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung wird, der die Erinnerung an die Schrecken der Vergangenheit wach hält. Zudem ist er ständige Mahnung, dass die Idee der Ungleichwertigkeit von Menschen längst kein Relikt der Vergangenheit ist. Antisemitische und rassistische Äußerungen finden heute in Deutschland wieder breite Zustimmung. Der Geschichtsschreibung wird von vielen unterstellt, die Verbrechen der Nazis übertrieben darzustellen. Die extreme Rechte tötet noch immer: Seit 1990 hat rechte Gewalt über 200 Todesopfer in unserem Land gefordert. All dies zeigt, dass der Kampf gegen Rassismus dauerhafte Anstrengungen erfordert. 8. Mai: Lernen aus der Geschichte Der 8. Mai hat für uns Gewerkschaften aber auch als Tag der Demokratie besonderen Symbolwert und sollte deshalb angemessene Würdigung finden. Oder wie es die KZ-Überlebende Esther Bejarano am 26. Januar 2020 in ihrem „offenen Brief an die Regierenden und alle Menschen, die aus der Geschichte lernen wollen, formuliert hat: „Am 8. Mai wäre (…) Gelegenheit, über die großen Hoffnungen der Menschheit nachzudenken: Über Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – Schwesterlichkeit.“