Im Fall der extremistischen Chatgruppe, die auch die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplant haben soll, steigt die Zahl der Verdächtigen. Gegen sechs weitere Personen ergebe sich im Wesentlichen der Verdacht von Straftaten der Volksverhetzung, des unbefugten Ausstellens von Gesundheitszeugnissen sowie Verstößen gegen das Waffengesetz, berichtete der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin (FDP) laut Sprechvermerk am Donnerstag im Rechtsausschuss des Landtags. Gegen die fünfköpfige Kerngruppe der Hauptbeschuldigten ermittelt inzwischen die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe. Vier von ihnen sitzen bereits in Untersuchungshaft. Dabei geht es um den Anfangsverdacht der Gründung einer inländischen terroristischen Vereinigung beziehungsweise der Betätigung als Mitglied für eine solche Vereinigung. Vier der Kerngruppe stammen aus Neustadt an der Weinstraße. (…) Zu den bisherigen Ermittlungen durch die rheinland-pfälzischen Ermittler erklärte Mertin, dass zumindest zwei der Hauptbeschuldigten in verschiedenen Telegram-Chatgruppen ab September 2021 nach Gleichgesinnten gesucht und die weiteren drei Beschuldigten für ihre Idee gewonnen haben sollen. Sie sollen in verschiedenen Chatgruppen mit den Namen “Vereinte Patrioten” – zwischenzeitlich umbenannt in “Tag X Deutschland” und “Aktive Patrioten/Veteranen” – unterwegs gewesen sein. (…) Ein verdeckter Ermittler hatte am 13. April die Festnahme eines der Hauptbeschuldigten eingeleitet. Bei der Übergabe bestellter Waffen sowie dazu gehöriger Munition sei er gefasst worden, hieß es.

via swr: VEREITELTE ENTFÜHRUNG LAUTERBACHS Weitere Beschuldigte bei Ermittlungen gegen “Vereinte Patrioten”

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