In einer Gemeinde im Main-Kinzig-Kreis will sich eine verfassungsfeindliche Gruppe niederlassen und einen Lebensmittelladen eröffnen. Das ist aber nicht alles und ruft Kreis und Kommune auf den Plan. Der Main-Kinzig-Kreis und die Gemeinde Hasselroth wehren sich gegen die Eröffnung eines Lebensmittelladens der Reichsbürgerszene im Ortsteil Neuenhaßlau. Anlass gibt eine Ankündigung im Internet für einen Tag der offenen Tür am Wochenende in einem „Paradise Garden“. Dahinter steht der 44 Jahre alte „Staatsbürger des Königsreichs Deutschland“ Jens Becker. Im Internet wirbt Becker, der sich im Netz als Bauingenieur und Wirtschaftsjurist vorstellt, für die Firma EWM, ein „Dienstleister für Lebensmittel, Seminare und Infrastruktur im Königreich Deutschland“. Die Seminare handeln etwa von „Russischer Lichtnahrung“. Die Teilnehmer sollen lernen, sich „unabhängiger von physischer Nahrung“ zu machen und wie sie ihren Körper „auf einen anderen Stoffwechsel umstellen“ können. Der Laden soll auch als Vernetzungsort für die „Bürger des Königreichs“ dienen. Der Kreisausschuss und der Gemeindevorstand sind alarmiert. Es handele sich um den Versuch der als verfassungsfeindlich eingestuften Organisation „Königreich Deutschland“, in einer Liegenschaft in Hasselroth einen Treffpunkt für Reichsbürger, Selbstverwalter und weitere Verfassungsfeinde aufzubauen.
via faz: „VERNETZUNGSORT“ GEPLANT – „Paradise Garden“ für Reichsbürger