Sieben Verletzte registrierte die Polizei am 1. Mai rund um die rechtsextreme Kundgebung in Zwickau. Am Tag danach gehen die Ermittlungen weiter – und die Analyse des Polizeieinsatzes. Einen Tag nach den Gewaltausbrüchen rund um den Aufmarsch der rechtsextremen Partei Der Dritte Weg in Zwickau gehen die Ermittlungen weiter. Die Polizei wertet Videomaterial der Angriffe von Rechten auf einen Regionalzug in Glauchau aus. “Es gibt Videos bei Twitter, auf denen Angreifer zu erkennen sind”, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Montag. Im Zug selbst seien außerdem Überwachungskameras installiert, deren Aufnahmen jetzt ebenfalls analysiert würden.
Bei der Hin- und Rückreise zum Aufmarsch der rechtsextremen Splitterpartei Der Dritte Weg in Zwickau hatte es Gewaltausbrüche mit sieben Verletzten gegeben. Auf dem Hinweg hatten Anhänger der Partei einen Zug in Glauchau angegriffen und Gegendemonstranten mit Steinwürfen teils schwer verletzt. Die Polizei nahm 37 Rechte in Gewahrsam.
via freie Presse: Angriffe rund um rechtsextreme Demo: Polizei ermittelt
siehe auch: GRÜNE JUGEND TOBT NACH NEONAZI-ATTACKE: “POLIZEI LÜGT ZUGUNSTEN RECHTER”. Grünen-Wut auf Sachsens Polizei! Nach der Neonazi-Attacke auf einen Regionalzug in Glauchau am 1. Mai ist die Grüne Jugend in Chemnitz schockiert über den Polizeieinsatz. Schlimmer noch: Die Jugendorganisation wirft der Polizei vor, zugunsten von Rechten zu lügen. “Die Polizei hatte die Versammlungslage in Zwickau zu jeder Zeit im Griff”, schrieb Innenminister Armin Schuster (60, CDU) auf Twitter. Und weiter: “Die nicht zu tolerierenden Straftaten, die an den Bahnhöfen in Glauchau, Chemnitz und zuletzt auch Crimmitschau begangen wurden, haben die Polizei und die Bundespolizei mit aller Konsequenz verfolgt.” Ganz andere Töne von der Grünen Jugend aus Chemnitz. Einige Mitglieder, die auf dem Weg vom Chemnitzer Hauptbahnhof nach Zwickau waren, hätten die Attacken selbst miterlebt, sind von der Polizei enttäuscht. “Am Hauptbahnhof war kaum Polizei anwesend, die die Rechten eindämmen konnte”, so Sammy Geyer, Co-Sprecher der Grünen Jugend Chemnitz. In Glauchau sei die polizeiliche Verstärkung erst eine halbe Stunde nach dem Angriff eingetroffen. “Wir sind entsetzt darüber, dass die Polizei Sachsen nicht in der Lage war, friedliche Demokrat/innen auf dem Weg zu einer Demo zu schützen”, schimpft Geyer.