Nach einem SEK-Einsatz wegen illegalen Waffenbesitzes in Boxberg hatte ein mutmaßlicher “Reichsbürger” auf Polizeibeamte geschossen. Nun ermittelt der Generalbundesanwalt wegen der “besonderen Bedeutung” des Falles. Am Mittwochmorgen hatten Polizeibeamte bei einem Großeinsatz das Grundstück des mutmaßlichen Täters wegen des Verdachts auf illegalen Waffenbesitz durchsuchen wollen. Der Mann, den die Behörden der sogenannten Reichsbürger-Bewegung zuordnen, widersetzte sich und schoss mit einer automatischen Waffe auf die Polizisten. (…) Die Bundesanwaltschaft hat daher die Ermittlungen übernommen, wie eine Sprecherin der ARD-Rechtsredaktion in Karlsruhe am Nachmittag bestätigte. “Besondere Bedeutung” meint, dass politische Motive hinter einer Tat stecken können. Im konkreten Fall geht es um den Vorwurf des versuchten Mordes an 15 Polizisten. Es bestehe der Verdacht, dass der mutmaßliche Täter die Polizeibeamten in ihrer Funktion als Repräsentanten des Rechtsstaates angegriffen habe, so die Sprecherin weiter.
via tagesschau: Nach Schüssen auf Polizisten – Generalbundesanwalt ermittelt im Fall Boxberg
siehe auch: SCHÜSSE UND FEUER BEI #HAUSDURCHSUCHUNG – #Polizei zum #SEK-Einsatz in #Boxberg-Bobstadt: Waffenkammern und haufenweise Munition – #reichsbürger #terror. Die Ermittler haben am Donnerstag Einzelheiten zu dem spektakulären SEK-Einsatz am Mittwoch in Boxberg-Bobstadt bekanntgegeben. Unter anderem wurden Waffenkammern entdeckt. Die Ermittlungen zu dem Vorfall in Boxberg-Bobstadt (Main-Tauber-Kreis) laufen. “Wir stehen erst am Anfang”, sagte der Heilbronner Polizeipräsident Hans Becker in der Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag. Dennoch gab er viele neue Einzelheiten bekannt. Über 250 Einsatzkräfte seien vor Ort gewesen. Das Gewaltpotential war hoch, heißt es. Zwei begehbare Waffenkammern hätten die Ermittler in zwei Wohnhäusern vorgefunden und haufenweise Waffen, darunter auch eine Kalaschnikow, so Andreas Stenger, der Präsident des Landeskriminalamts Baden-Württemberg. “Sehr überrascht”, habe sie das, was sie in den beiden Wohnhäusern entdeckten: Schnellautomatische Waffen, Kriegswaffen, Handfeuerwaffen, Stichwaffen sowie nationalsozialistische Devotionalien wie eine Reichskriegsflagge.