Wladimir Putin ist wohl nicht zufrieden mit dem Verlauf des Ukraine-Kriegs. Die Wut des Autokraten über ausbleibende Erfolge traf nun offenbar den eigenen Geheimdienst. Nach außen gibt sich Wladimir Putin mit Blick auf den Fortschritt der russischen Truppen im Ukraine-Krieg noch siegessicher. In einer Ansprache im russischen Staatsfernsehen am Dienstag bekräftigte der 69-Jährige erneut die selbsternannten Ziele des russischen Militärs: Die Ukraine bilde eine „Dreieinigkeit“ mit Russland und Belarus und müsse deswegen von den Nationalsozialisten befreit werden. Der Westen führe hingegen einen wirtschaftlichen Blitzkrieg gegen Russland, der jedoch gescheitert sei. Die Propaganda-Maschine im Kreml läuft also weiter und verbreitet ein ganz eigenes Bild von dem Krieg in der Ukraine, der in Russland nicht einmal beim Namen genannt werden darf. (…) Putin braucht große Siege im Ukraine-Krieg, die er seinen Anhängern präsentieren kann. Immer wieder im Fokus ist dabei der Tag des Sieges am 9. Mai. An diesem Tag feiern die Russen den Sieg der Sowjetunion über das nationalsozialistische Deutschland und an diesem Tag will Putin auch einen Sieg über die Ukraine feiern. Dass der Krieg bisher nicht nach den Vorstellungen Putins verläuft, zeigt nun auch ein Bericht des Recherche-Netzwerks Bellingcat, demzufolge sich die Wut des russischen Autokraten nun in Richtung seines eigenen Geheimdienstes gerichtet hat. Im FSB soll es demnach zu einer regelrechten „Massensäuberung“ durch den Präsidenten gekommen sein. 150 Agenten sollen auch aufgrund von Versäumnissen, die den Ukraine-Krieg betreffen, aus dem Geheimdienst entlassen, einige von ihnen sogar festgenommen worden sein. Die entlassenen und verhafteten Agenten sollen davor mit der Spionage und Kontrolle den ehemaligen Ländern der Sowjetunion vertraut gewesen sein – also auch der Ukraine.

via merkur: Ukraine-Krieg stockt: Putins Wut trifft Russlands Geheimdienst – „Massensäuberung“ im FSB

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