Die Ermittler haben am Donnerstag Einzelheiten zu dem spektakulären SEK-Einsatz am Mittwoch in Boxberg-Bobstadt bekanntgegeben. Unter anderem wurden Waffenkammern entdeckt. Die Ermittlungen zu dem Vorfall in Boxberg-Bobstadt (Main-Tauber-Kreis) laufen. “Wir stehen erst am Anfang”, sagte der Heilbronner Polizeipräsident Hans Becker in der Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag. Dennoch gab er viele neue Einzelheiten bekannt. Über 250 Einsatzkräfte seien vor Ort gewesen. Das Gewaltpotential war hoch, heißt es. Zwei begehbare Waffenkammern hätten die Ermittler in zwei Wohnhäusern vorgefunden und haufenweise Waffen, darunter auch eine Kalaschnikow, so Andreas Stenger, der Präsident des Landeskriminalamts Baden-Württemberg. “Sehr überrascht”, habe sie das, was sie in den beiden Wohnhäusern entdeckten: Schnellautomatische Waffen, Kriegswaffen, Handfeuerwaffen, Stichwaffen sowie nationalsozialistische Devotionalien wie eine Reichskriegsflagge. “Irre viel” Munition hätten die Ermittler gefunden, zum Beispiel in Munitionsgürteln. Auch eine Cannabis-Plantage sei entdeckt worden. Im Wohnzimmer sei man auf ein aufgestelltes Maschinengewehr gestoßen. (…) Sieben Menschen wurden festgenommen, darunter zwei Frauen. Sechs von ihnen wurden vorläufig auf freien Fuß gesetzt. Der Leitende Oberstaatsanwalt Florian Kienle aus Mosbach gab weiter bekannt, ein Beschuldigter sitze in Untersuchungshaft. Dieser habe sich auch zur Sache geäußert. So habe der Beschuldigte zum Beispiel selbst gesagt, er habe die Kalaschnikow eingesetzt. Das sei aber weiter Gegenstand der Ermittlungen, so das Landeskriminalamt. Der Mann sei polizeibekannt gewesen, also vorbestraft wegen Gewaltdelikten, und womöglich der sogenannten Reichsbürgerszene zuzuordnen.

via swr: SCHÜSSE UND FEUER BEI HAUSDURCHSUCHUNG – Polizei zum SEK-Einsatz in Boxberg-Bobstadt: Waffenkammern und haufenweise Munition

sieeh auch: REICHSBÜRGER” WIDERSETZTE SICH #HAUSDURCHSUCHUNG UND SCHOSS AUF #POLIZISTEN – #terror. “Nach SEK-Einsatz in Boxberg: Schock bei Anwohnern sitzt tief. Nach dem großen Polizei- und SEK-Einsatz in Boxberg (Main-Tauber-Kreis) am Mittwoch sind Anwohner fassungslos. Spürhunde, Ballistiker und die Spurensicherung sind im Einsatz. Bei einer Wohnungsdurchsuchung wegen Verdachts auf illegalen Waffenbesitz sind in Boxberg-Bobstadt am Mittwoch Schüsse gefallen. Ein wohl den sogenannten Reichsbürgern zuzuordnender Mann widersetzte sich der Durchsuchung und schoss auf die Beamten. Ein Polizist wurde am Bein getroffen und verletzt, allerdings nicht lebensgefährlich; Nach dem Großeinsatz in Boxberg: Polizei hebt Waffenarsenal bei Reichsbürger aus. Die Polizei entdeckt zwei Kammern mit Waffen und Munition in einem Gebäudekomplex in Bobstadt. Der Tatverdächtige sitzt in Untersuchungshaft. (…) “Bei dem sehr heftigen und massiven Schusswechsel kamen vollautomatische Kriegswaffen zum Einsatz”, sagt Stenger. Die Hauptwaffe sei ein Nachbau einer Kalaschnikow gewesen, ein sowjetisches Sturmgewehr, das in Jugoslawien gefertigt worden sei. “Mit dieser Waffe können Sie 600 Schuss in der Minute abfeuern.” In zwei Wohnhäusern sei man auf begehbare Waffenkammern gestoßen. Unzählige Munition der unterschiedlichsten Kaliber und Waffen haben die Beamten gefunden. Drei Langwaffen seien entdeckt worden, darunter ein G3 des Herstellers Heckler und Koch. “Im Wohnzimmer stand ein Maschinengewehr MG42 mit gegurteter Munition.” Ob es sich um eine Attrappe handelt, werde derzeit geprüft, erklärt Stenger. Auf Handfeuerwaffen und Stichwaffen stoßen die Beamten, darunter ein Messer mit einem Hakenkreuz und einer selbstgebastelten Streitaxt. Schusssichere Westen, in den Taschen vollständig gefüllte Magazine, holen die Beamten aus dem Gebäude. Nachtsichtgeräte, Wärmebildkamera. Zieloptik, Laser-Visiere.