Russland hat für die Hafenstadt Mariupol eine Feuerpause angekündigt. Nach ukrainischen Angaben gehen die Kämpfe aber weiter. Im seit Wochen von der russischen Armee belagerten Mariupol halten die Straßenkämpfe nach Angaben der ukrainischen Behörden weiter an. “In Mariupol wird gekämpft”, sagte der ukrainische Gouverneur der Region Donezk, Pawlo Kyrylenko, am Dienstag im US-Sender CNN. “Es finden Straßenkämpfe statt, und dies nicht nur mit Kleinwaffen, sondern es gibt auch Panzerschlachten auf den Straßen der Stadt.” Stadtviertel, in denen viele ukrainische Kämpfer seien, stünden unter “schwerem Beschuss, doch die Verteidigung hält stand”, sagte Kyrylenko. “In einigen Stadtteilen gehen die Straßenkämpfe weiter.” Man könne “nicht sagen”, dass diese von der russischen Armee kontrolliert würden. Die Angaben konnten von unabhängiger Seite nicht verifiziert werden. (…) Rund 2500 Kämpfer haben sich in dem für die Region symbolträchtigen Betrieb zurückgezogen, darunter 400 Söldner, wie das russische Verteidigungsministerium mitteilt. Nach ukrainischen Medienberichten sollen dort aber auch 1000 Zivilisten, darunter viele Kinder, Zuflucht gesucht haben. Der Bürgermeister der belagerten ukrainischen Hafenstadt Mariupol hat zudem erklärt, dass etwa 40.000 Zivilisten nach Russland oder in russisch kontrollierte Regionen der Ukraine zwangsumgesiedelt worden seien. Dies habe man anhand des kommunalen Registers festgestellt, sagt Wadym Boitschenko. Noch seien mehr als 100.000 Zivilisten in Mariupol.

vi tagessiegel: Straßenkämpfe halten offenbar an – Ukrainischer Gouverneur spricht von „Panzerschlachten“ in Mariupol

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