Noch nie hat sich russische Propaganda so hart blamiert. Wer diese Leute noch ernst nimmt, lässt sich offenbar gern verarschen. Die Ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben das russische Flaggschiff “Moskwa” getroffen. Zunächst leugnete die russische Seite, dass ein Brand an Bord des Schiffes durch den Beschuss verursacht worden war. Kürzlich kam dann auch die Bestätigung der russischen Seite, dass das Schiff nun auch gesunken ist. Der angegebene Grund: angeblich durch einen “Sturm” (Quelle). Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich der russische Propaganda-Apparat wie niemals zuvor als ein Haufen schlechter Lügner. Und für Menschen, die darauf reinfallen, wird es von Tag zu Tag peinlicher. (…) Der Gründer von “Bellingcat”, deren OSINT-Analysen schon unzählige russische Lügen aufgedeckt haben (wir berichteten), fasst seine Erfahrungen zusammen: “Was man verstehen muss: Russische Offizielle lügen dauernd, aber es gibt selten eine größere Strategie dahinter, sie improvisieren einfach […] wenn russische Offizielle lügen, ist das also kein cleverer Trick, sie sind einfach so voller Shit, dass es zu ihrem Mund rauskommt.” (…) Die russische Propaganda verbreitete nun zunächst, dass der Brand an Bord nicht durch Beschuss ausgelöst wurde und das Schiff auch nicht gesunken sei. Vermutlich wollte man vermeiden, dass die ukrainische Öffentlichkeit einen moralischen Boost durch die Zerstörung des russischen Flaggschiffs erlangt. Nur: Selbst wenn der Brand durch die Besatzung des Schiffs ausgelöst worden wäre, wäre das auch furchtbar peinlich. Die russische Propaganda entschied sich also dafür, lieber die eigenen Soldaten als inkompetente Schwachköpfe darzustellen, die ihr eigenes Schiff in Brand gesteckt hätten. Wenige Stunden später musste die russische Nachrichtenagentur dann aber doch das endgültige Sinken der Moskwa vermelden (Quelle). Allerdings wurde jetzt behauptet, ein “Sturm” hätte das Schiff zum Sinken gebracht. Komischerweise gab es in der Region zu diesem Zeitpunkt gar kein ausreichend schlechtes Wetter, wenig Wind (Quelle), höchstens leichter Nieselregen, nichtmal erhöhten Wellengang (Datenquelle, Datenquelle). Ebenfalls ein ziemlicher Boomerang für russische Propaganda. Russische Schiffe sinken offenbar bereits durch Anpusten? (…) Es ist geradezu komisch dem Kommentator dabei zuzusehen, wie er einerseits vermeiden will zuzugeben, dass Ukraine das Schiff versenkt hat, andererseits er jetzt einen “100% igen” Kriegsgrund sieht. Seltsam bei einem Vorfall, den angeblich die russischen Soldaten selbst verursacht haben sollen. In der letzten Nacht wurde jedenfalls als Reaktion Kiev bombardiert, in der gesamte Ukraine gab es Luftalarm. Die russische Flotte verändert offenbar auch ihre Strategie, laut “Foreign Policy”-Reporter Jack Detsch, der sich auf britischen Geheimdienst beruft (Quelle). Ebenfalls eher untypisch für bei einem “Unfall”. Der Guardian berichtet ebenfalls unter Berufung auf Sicherheitskreise, dass die ukrainischen Angaben “glaubwürdig” seien, und russische Schiffe sich nach der Explosion außer Reichweite der “Neptun” bewegten (Quelle).
via volksverpetzer: DAS SINKEN DER MOSKWA: DER PEINLICHSTER FAKE DER RUSSEN DES GANZEN KRIEGES