Auf Telegram präsentiert sich die Neonazi-Gruppe Junge Tat martialisch: in Kampfstellung, Tarnkleidung und beim Training. Dennoch konnte sie offenbar ohne Probleme ein Postfinance-Konto eröffnen. Dagegen regt sich nun Widerstand. Die Corona-Krise hat sie gross und stark gemacht: die Neonazi-Gruppe Junge Tat. Im Januar kaperten die Rechtsextremisten in Bern eine Demonstration von Corona-Skeptikern, setzten sich an die Spitze des Umzugs. Innerhalb der Massnahmenkritiker wurde die Machtübernahme durch die Neonazis später als «Schande von Bern» betitelt. Seither ist die Gruppe junger Rechtsextremisten landesweit bekannt. Das hindert sie aber offenbar nicht daran, bei der Postfinance ein Konto zu unterhalten. Via Kurzmitteilungsdienst Telegram ruft die Junge Tat aktuell zu Spenden auf. Die angegebene IBAN führt direkt auf ein Postfinance-Konto. Auf den sozialen Kanälen faselt die Gruppe von Überfremdung und «Immigrantenkriminalität». Bilder auf Telegram zeigen die jungen Männer teils vermummt und in Kampfstellung. Es ist nicht das erste Mal, dass die Postfinance im Zusammenhang mit rechtsextremen Spendensammlungen Schlagzeilen macht: Anfang Jahr hatte der Österreicher Martin Sellner (33), Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung, ebenfalls zu Spenden auf ein Postfinance-Konto aufgerufen. Die Bank schmiss ihn kurz darauf raus.
via blick: Postfinance führt Spendenkonto für Neonazi-Gruppe Junge Tat