Dreieinhalb Jahre nach einer gewaltsamen Auseinandersetzung an einem AfD-Werbestand hat vor dem Amtsgericht Hamburg-Altona ein Prozess gegen vier Unterstützer der Partei begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern im Alter von 53, 62, 73 und 81 Jahren gefährliche Körperverletzung vor. Der Vorfall soll sich am 1. September 2018 auf dem Wochenmarkt im Stadtteil Groß Flottbek ereignet haben, wie die Staatsanwältin am Freitag erklärte. Ein heute 44-jähriger Mann habe Broschüren von dem Werbestand heruntergewischt und dabei den Tisch umgestoßen. Daraufhin sollen die Angeklagten den Mann zu Boden gebracht und auf ihn eingeschlagen und getreten haben. Durch ein Messer, das der 62-Jährige dabei gehabt haben soll, habe der AfD-Gegner eine Schnittverletzung an der Hand erlitten. Außerdem habe er über Schmerzen im Nackenbereich geklagt. (…) Der 44-Jährige bestätigte als Zeuge, dass er die Flyer vom AfD-Stand gewischt habe. Dann sei er zu Boden gebracht worden und habe ein Messer am Hals gespürt. Er habe sich gewehrt und sein Kontrahent habe das Messer fallen lassen. Wer ihn damit bedrohte, könne er nicht sagen. Ihm oder einem anderen AfD-Unterstützer habe er mit den Fingern in die Augen gegriffen und eine Brille zu fassen bekommen. Außer der Schnittwunde an der Hand sei er nicht verletzt worden. Er habe wegen des Messers Angst um sein Leben gehabt, sagte der Zeuge.
via t-online: Hamburg – AfD-Unterstützer vor Gericht: Zeuge wurde mit Messer bedroht