AfD in Bayern: Zum Teil auf Moskaus Linie?

Seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ringt die AfD um eine einheitliche Haltung. Die Parteispitze stellt sich aufseiten der Ukraine. Doch mehrere bayerische AfD-Mitglieder und Funktionäre fallen weiter durch ihre Russland-Nähe auf. Strom, Gas und Wasser erreichen die Bewohner Mariupols bis zum zweiten März. Dann beginnt die Belagerung, bombardieren russische Truppen die Stadt ohne Unterlass. Am selben Tag fällt die erste ukrainische Stadt an Russland: Cherson. 300 Menschen sterben – Soldaten und Zivilisten, so Chersons Bürgermeister. An diesem Tag sendet der russische Fernsehkanal NTV einen Beitrag. Der Inhalt: Politiker aus Nato-Staaten argumentieren gegen Waffenlieferungen an die Ukraine. Ein deutscher “Geopolitiker und Berater”, wie ihn der Sender nennt, sagt: “Der Westen muss verstehen, dass Russlands geopolitische Interessen ignoriert wurden (…) Während der bayerische AfD-Mann Rothfuß das Vorgehen Russlands für nachvollziehbar hält, äußern sich AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla und die AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel am Tag der Invasion eindeutig: “Der Angriff Russlands auf die Ukraine ist durch nichts gerechtfertigt. (…) Neben Rothfuß ist in dem russischen TV-Beitrag vom zweiten März auch ein Ausschnitt aus einer Rede des AfD-Bundestagsabgeordneten Petr Bystron zu sehen. Auch Bystron hatte während einer Sondersitzung des Parlamentes am 27. Februar betont, dass es sich um einen Angriffskrieg Russlands handle. Die Gründe dafür sieht er auch in westlichen Bündnissen und der Bundesregierung: “Die NATO hat sich verschoben an die Grenze Russlands. Die amerikanische Einflusssphäre hat sich in Richtung russische Grenze verschoben.”

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