Der französische Präsidentschaftskandidat Zemmour hatte Migranten als “Diebe, Mörder und Vergewaltiger” bezeichnet. Ein Pariser Gericht verurteilte ihn nun wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro.Der rechtsextreme französische Präsidentschaftskandidat Eric Zemmour muss wegen Volksverhetzung 10.000 Euro Strafe zahlen. Ein Pariser Gericht gab das Urteil in Abwesenheit des Politikers bekannt. Zemmour hatte minderjährige Migranten in einer Fernsehdebatte verunglimpft.”Man muss sie zurückschicken””Sie haben hier nichts zu suchen, sie sind Diebe, Mörder, Vergewaltiger, das ist alles, was sie sind”, hatte Zemmour in einer TV-Debatte im September 2020 über minderjährige Migranten gesagt. “Man muss sie zurückschicken, und sie sollten gar nicht erst herkommen”, hatte er betont. Auf den Einwand der Moderatorin, dass das wohl nicht alle minderjährigen Flüchtlinge betreffe, sagte Zemmour: “Alle. Sie haben hier nichts zu suchen. (…) Das ist eine permanente Invasion.” In Paris ist es bei einer Auftritt des rechtsextremen Präsidentschaftskandidaten Zemmour zu Tumulten gekommen. Staatsanwältin: “Typische Mittel des Rassismus”Dazu erklärte Staatsanwältin Manon Adam während der Gerichtsverhandlung: “Die Grenzen der Meinungsfreiheit sind überschritten.” Es sei kein sprachlicher Ausrutscher gewesen, denn er habe diese Aussage auch noch bekräftigt. Sie warf dem provokanten Politiker “kriegerische Sprache” und “Verallgemeinerungen” vor, “typische Mittel des Rassismus”.
via spiegel: Präsidentschaftskandidat in Frankreich – Zemmour wegen Volksverhetzung verurteilt