Coronaleugner nehmen Schulen ins Visier – und sprechen auch Kinder an, berichtet die Regierung. Lehrerinnen und Lehrer klagen über Drohungen, Beschimpfungen, Beleidigungen. In der Coronakrise haben sogenannte Querdenker, Reichsbürger und Selbstverwalter nach Angaben der Bundesregierung auch Schulen und Kitas ins Visier genommen. Der Regierung sei bekannt, dass Gegner der Coronamaßnahmen und der Impfkampagne in einzelnen Fällen vor Schulgebäuden demonstrierten und »dabei zuweilen auch das Zwiegespräch mit Schülern suchten«. Das ergab sich aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linken, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. »Hierbei handelte es sich zum Teil auch um führende Personen der ›Querdenken‹-Bewegung«, schreibt das Ministerium. Zudem berichtet die Regierung von Briefen, E-Mails und Drohschreiben, die »Reichsbürger« und sogenannte Selbstverwalter an Schulen, Behörden, Lehrerkollegien und Kitas gesendet haben. In manchen Schreiben werden demnach »pseudojuristische Argumente« angeführt, die den Corona- oder Maskenverordnungen ihre Rechtsgültigkeit absprechen. »Reichsbürger« und »Selbstverwalter« erkennen die Bundesrepublik Deutschland und ihr Rechtssystem nicht an.

via spiegel: Bericht der Bundesregierung – »Querdenker« schicken Drohschreiben an Schulen

siehe auch: Querdenker bedrohen Lehrer und Kita-Fachkräfte – VBE fordert von den Ländern: Kollegien nicht im Stich lassen! Bundesweit haben in zahlreichen Städten wieder Menschen gegen die Corona-Politik protestiert. Bei den Aufmärschen wird zunehmend deutlich, dass sich die Szene radikalisiert. Das bekommen auch Kitas und Schulen zu spüren. Die Bundesregierung berichtet von konkreten Drohungen und Aktionen von sogenannten Querdenkern gegen Lehrer und Kita-Fachkräfte. (…) In manchen Schreiben werden demnach «pseudojuristische Argumente» angeführt, die den Corona- oder Masken-Verordnungen ihre Rechtsgültigkeit absprechen. Reichsbürger und Selbstverwalter erkennen die Bundesrepublik Deutschland und ihr Rechtssystem nicht an. Ob es im Zusammenhang mit den genannten Aktionen auch zu Straftaten kam, dazu habe das Innenministerium «keine Erkenntnisse». «Schulleitungen und Lehrkräfte dürfen in dieser belastenden Situation nicht im Stich gelassen werden» Die Informationen der Bundesregierung bestätigen Befunde einer repräsentativen Umfrage der Bildungsgewerkschaft VBE, an der Lehrkräfte im Mai teilnahmen (wie News4teachers berichtete). 22 Prozent hatten darin angegeben, dass sie an der eigenen Schule Beschimpfungen, Bedrohungen oder Beleidigungen im «Zusammenhang mit der Durchsetzung von Infektionsschutzmaßnahmen» erlebt hatten. 25 Prozent der Befragten berichteten von Beschimpfungen und Bedrohungen per Mail oder in Chats. Rund sieben Prozent der Lehrkräfte gaben auch an, persönlich von solchen Vorfällen betroffen gewesen zu sein. Als Beispiele wurden Drohungen beim Elternabend, eskalierende Gespräche, Briefe sowie Drohungen mit Strafanzeigen und Berufsverboten genannt. Der Verband berichtete auch von Plakataktionen und Demonstrationen im Umfeld von Schulen. Anwaltsschreiben oder standardisierte Schreiben, die sich Eltern im Netz heruntergeladen haben, seien an Lehrer verschickt worden

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