Mittwochabend zogen Tausende “Querdenker” trotz Verbot durch München. Das könnte sie nun teuer zu stehen kommen: Die Stadt kündigte saftige Bußgeldbescheide an. Die Demonstranten, die am Mittwochabend aus Protest gegen die Corona-Politik durch München zogen und sich dabei über ein Verbot der Stadt hinwegsetzten, müssen in Kürze mit Bußgeldbescheiden rechnen. Ein Sprecher des Kreisverwaltungsrats (KVR), Münchens Sicherheits- und Ordnungsbehörde, sagte am Donnerstag, entsprechende Anzeigen würden jetzt bei der Polizei fertiggestellt und nach Anhörung der Betroffenen schnellstmöglich an die Bußgeldstelle im KVR abgegeben: “Dort werden sie vorgezogen und umgehend abgearbeitet.” Die Sachverhalte würden geprüft und die Betroffenen könnten sich erneut äußern. Am Ende werde die jeweilige Bußgeldhöhe festgelegt – möglich sind bis zu 3000 Euro. (…) Die Polizei stoppte die Demonstranten und stellte Personalien fest. Nach Polizeiangaben wurden rund 700 Ordnungswidrigkeitsanzeigen erstellt sowie Strafanzeigen gegen zwei Personen, die eine “verantwortliche Rolle” gespielt hätten. Etwa 1.300 Menschen erhielten Platzverweise, in rund 220 Fällen habe die Polizei “drücken und schieben” müssen. In ungefähr zehn Situationen nutzten Beamte demnach einen Schlagstock. Etwa 20 Personen erhielten eine Strafanzeige etwa wegen Widerstands gegen die Polizei. Ein 53-Jähriger sei angezeigt worden, weil er eine verbotenerweise eine kleine “Hieb- und Stichwaffe” mitgeführt habe, sagte ein Sprecher.

via t-online: Demonstration in München – “Querdenkern” drohen bis zu 3.000 Euro Bußgeld